Ab heute versorgt uns das Ausland mit Lebensmitteln.

Dass es überhaupt einen solchen Tag gibt, der per Saldo nachweist, dass wir Landwirte bis zum Jahresende rechnerisch nicht mehr in der Lage sind die Bevölkerung zu ernähren, sollte zum Nachdenken anregen.

In Deutschland stehen etwa 16,5 Mio. ha landwirtschaftliche Nutzfläche zur Verfügung. Der Verbrauch an Nahrungsmitteln im Land bedürfte aber eine Fläche von ungefähr 19 Mio. ha.

Mit dem heutigen Tag erschöpft sich rechnerisch die Selbstversorgung Deutschlands mit Lebensmitteln. Ab heute bis Jahresende versorgt uns das Ausland.

Das muss man sich leisten können! Das muss sich vor allem das Ausland leisten können. Denn im Zweifelsfall geht die eigene Bevölkerung natürlich vor. Corona hat uns erstmals seit Jahrzehnten leere Supermarktregale beschert. Das fanden viele Menschen gar nicht so super. Und wir sollten unsere Landwirtschaft erhalten, damit eine mangelnde Selbstversorgung nicht irgendwann eine individuelle Eigenversorgung erzwingt.

Fakt ist, je weiter die Nahrungsmittelproduktion aus Deutschland entfernt wird, desto mehr muss importiert werden und darunter leidet die ganze Welt in Form von Ausbeutung, Hunger und Naturzerstörung durch mehr Flächenbedarf.

Fakt ist auch, das heute Weihnachten ist und theoretisch bleibt somit heute der Teller leer. Das sollte jedem Menschen in Deutschland gerade in der schwierigen Pandemie Zeit zu denken geben, da es nicht selbstverständlich ist, dass es für jeden Menschen etwas zu essen gibt. Nicht jeder kann sich Nahrung leisten, da wir hier aber ein reiches Land sind, können wir uns mit Lebensmittel auch aus ärmeren Ländern leicht eindecken, Kartoffeln aus Ägypten, Heidelbeeren aus Peru, Himbeeren aus Marokko, Rindfleisch aus Argentinien und auch Äpfel aus Südafrika sind nur einige Beispiele.

Ernährungssouveränität sollte Staatsziel sein.

Quelle: ML