Seit einigen Jahren forschen die Hopfenexperten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) an der Entwicklung ressourcenschonender Bewässerungssysteme. Auch wenn Trockenheit in diesem Jahr in Bayern eher kein Thema ist, beschäftigt sich die LfL mit Wetterkapriolen und den Maßnahmen dagegen. Bei zahlreichen Versuchen im Hopfen wurde nachgewiesen, dass mit einer gezielten Bewässerung Natur und Umwelt geschont werden. Die Erkenntnisse wurden nun in der LfL-Information „Tropfbewässerung und Fertigation bei Hopfen“ als Beratungsempfehlung für die Praxis veröffentlicht.

Der Klimawandel und seine Kapriolen waren in den letzten Tagen und Wochen heftig zu spüren. Heftige Gewittern haben die Aufnahmefähigkeit der Böden überfordert und lokal zu Sturzfluten und Überschwemmungen geführt. Starkniederschlagsereignisse im Sommer sind die eine Seite des Klimawandels. Die andere Seite sind Rekordhitzewellen und ausgeprägte Trockenphasen. Sie sorgten in der Landwirtschaft für teilweise dramatische Ertrags- und Qualitätseinbußen bei vielen Feldfrüchten. Auch der Hopfen in der Hallertau und in den anderen deutschen Anbaugebieten blieb davon nicht verschont. Ertragsverluste und Qualitätseinbußen bei Hopfen von 30 bis 50 Prozent sind keine Seltenheit mehr und können den landwirtschaftlichen Betrieb wegen der gleichbleibend hohen Kosten in eine wirtschaftliche Notlage bringen.

Die Landwirtschaft ist sich der Verantwortung bewusst. Die landwirtschaftliche Bewässerung darf keine Konkurrenz zu einer gesicherten Trinkwasserversorgung verursachen und muss schützenswerte Ökosysteme erhalten. Die Hopfenforscher der LfL haben die ressourcenschonende Bewässerung und das gezielte Einspeisen von Nährstoffen schon lange zum Schwerpunkt ihrer Forschungsaktivitäten gemacht. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden zwei große Projekte bearbeitet. In zahlreichen Bewässerungs- und Düngeversuche konnte im Hopfen an unterschiedlichen Standorten und Sorten nachgewiesen werden, dass eine gezielte Bewässerung sowie eine bedarfsgerechte Düngung, nur mit den von der Pflanze benötigten Nährstoffen, das Grundwasser schützen. Die Erfahrungen und das gesammelte Wissen hat die LfL in einer LfL-Information „Tropfbewässerung und Fertigation bei Hopfen“ praxisgerecht und verständlich für alle Hopfenpflanzern zur Verfügung gestellt.

Die ausführliche Beschreibung und Handlungsanweisung zur „Tropfbewässerung und Fertigation bei Hopfen“ gibt es bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft als Druckversion oder als Download.

Quelle: LFL

Bildquelle: LFL


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