„Es ist die schwerste Krise für Schweinemäster und Ferkelerzeuger seit 30 Jahren. Es gibt ein Versagen der gesamten Lieferketten, aber auch der Politik. Dem Handel muss klar sein, dass bei den betroffenen Landwirten, die unverschuldet in diese Situation gekommen sind, in den nächsten drei Monaten die Lichter ausgehen. Die Lage ist akut und desaströs.

Ein Schweinehalter mit 400 bis 500 Sauen verliert derzeit 40.000 Euro im Monat. Das hält keiner lange durch. Wir brauchen ein klares Bekenntnis des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) nicht nur für Frischfleisch, sondern auch für Verarbeitungsware. Als Zeichen der Solidarität wäre eine finanzielle Unterstützung des LEH in das QS-System wichtig, damit Schweinehalter die dringend erforderliche Liquidität auf den Höfen bekommen. Die angedachten Werbeaktionen des LEH helfen allein nicht.

Die Politik ist gefordert, mit weiteren Corona-Hilfen und verlässlichen Rahmenbedingungen, wie zu tierwohlgerechten Stallumbauten, zu stützen. Die Landesregierung kann hingegen mit Steuerstundungen helfen. Wenn jetzt keine Unterstützung für die Schweinehalter kommt, brauchen wir uns in Niedersachsen nicht weiter um Tierwohl zu kümmern.“

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Bildquelle: Landvolk Niedersachsen


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