Wie führt der „Niedersächsische Weg“ zu fairen Preisen in der Landwirtschaft? Darüber diskutierten mehr als 50 Teilnehmer am Freitag 5.11.2021 in der Nienburger Deula. Gemeinsam hatten das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium und das Umweltministerium im Namen der Partner des „Niedersächsischen Weges“ zu der Veranstaltung eingeladen.

Während der drei Stunden diskutierten hauptsächlich junge Verbandsvertreter darüber, wie man mehr Wertschätzung für Lebensmittel erreichen kann. In mehreren Arbeitsgruppen ging es bei einem sogenannten World Café um verschiedene Fragestellungen: Wie sieht die Ernährung der Zukunft aus? Sind regionale und saisonale Lebensmittel zu bevorzugen? Benötigen wir neue Label? Warum brauchen wir mehr Tierwohl?

„Wenn zurzeit in Glasgow über den Klimawandel diskutiert wird, dann müssen wir auch über Lebensmittelwertschätzung nachdenken. Das Thema geht uns alle an – nur so werden Ressourcen effektiv genutzt, so geht es um Nachhaltigkeit“, betonte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast während der Begrüßung.

Umweltminister Olaf Lies: „Wir als Gesellschaft müssen unseren heimischen Äpfeln, Weizen und Gerste, der Milch und dem Schweinefleisch einen realistischen Wert beimessen. Wir wollen unsere heimische Landwirtschaft, aber wir brauchen auch mehr Arten- und mehr Klimaschutz. Beides zu vereinen, das ist die große Kunst und da sind wir auch als Verbraucherinnen und Verbraucher gefragt: Bewusster essen und saisonale, nachhaltig produzierte Lebensmittel bevorzugen, weniger Lebensmittel wegwerfen, auch zu den vielleicht etwas höherpreisigen, heimischen Lebensmitteln greifen – wir brauchen mehr Natur-, Arten- und Klimaschutz auch bei der landwirtschaftlichen Produktion.“

Es ist die zweite Diskussionsrunde in diesem Jahr, die auf Punkt 15 des „Niedersächsischen Weges“ zurückgeht: Dieser sieht einen „Dialog entlang der Wertschöpfungskette“ vor, denn „eine gesellschaftliche Lösung kann nur mit allen Beteiligten erreicht werden“. Bereits im Frühjahr wurde über den Wert von Lebensmitteln diskutiert.

Die Ergebnisse des Nachmittages fließen in den Lenkungskreis ein. Einige Mitglieder des Lenkungskreises waren auch vor Ort dabei.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Bildquelle: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz


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