Der Wahlsonntag liegt hinter uns und es hat sich kein eindeutiger Gewinner herauskristallisiert.
Deutlich wurde allerdings ein starkes Stadt-Land-Gefälle – ohne die Wahlkreise in Leipzig und Dresden wäre der bisherige Landwirtschaftsminister und seine Partei klar abgewählt. Die Themen des ländlichen Raums, welche der LSV-Sachsen im Winter unter anderem mit ihrer Resolution aufgeführt haben, dürfen deshalb jetzt nicht zu kurz kommen.

Die Koalitionsverhandlungen werden wahrscheinlich noch einige Wochen ins Land gehen lassen und viele politische Köpfe zum Schwitzen bringen – so wie die sächsischen Landwirte in den letzten 10 Jahren von politischer Seite regelmäßig ins Schwitzen gebracht wurden.

Wir können festhalten, dass die Demonstrationen und Aufklärungen der letzen Jahre nun ihre Früchte getragen haben, der ländliche Raum sieht, wer wirklich nachhaltig Grün ist und arbeitet. Und so hat nach vielen Jahren des Stillstandes die sächsische Landwirtschaft einen engagierten, unverbrauchten & fachlich fundierten Landwirtschaftsminister verdient. Es ist Zeit für neue Gesichter und zukunftsfähige Lösungen!

Entsprechend sind die Erwartungen an die neue Regierung auch klar formuliert:

  • Umgehender Abbau des Kontroll- und Bürokratiewahns in den Landwirtschaftsämtern &
    Umstrukturierung dieser zu funktionalen Beratungsstellen mit entsprechender Ausstattung
  • Sofortige Aussetzung der roten Gebiete, bis ein ordentliches Messnetz erbaut ist
  • Sofortige Aussetzung der TA Luft (Abdeckung von Bestandsgüllebecken)
  • Abschaffung der Stoffstrombilanz
  • Einführung eines echten Agrardiesels
  • Kontrolle & Dokumentation an den Außengrenzen, ob importierte landwirtschaftlichen Waren
    überhaupt verkehrsfähig sind und unseren eigenen Anbaustandards entsprechen
  • Gleiche Tierwohl-, Umwelt und Sozialstandards innerhalb der EU und auch auf Importe
  • Einsatz der Landesregierung in Berlin für Beendigung des Green Deal und der damit verbundenen
    Farm to Fork Strategie
  • Widerspruch gegen Freihandelsabkommen zum Nachteil der sächsischen Landwirtschaft, aktuell
    Mercosur
  • Sicherstellung von Verträgen zwischen Landwirten und Verarbeitern auf Augenhöhe (GMO Art.148)
  • Reduzierung des Wolfsbestandes in Sachsen

Quelle: Land schafft Verbindung Sachsen e.V.

Bildquelle: Land schafft Verbindung Sachsen e.V.


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