11.02.2021 – Am gestrigen Mittwoch hat das Bundeskabinett das Insektenschutzpaket beschlossen. Ich möchte dazu etwas Licht ins Dunkel bringen. Was ist in Berlin eigentlich genau geschehen und was bedeutet diese Entscheidung für die Landwirte in Erding, Bayern und ganz Deutschland?

Dieser Kabinettsbeschluss zum API ist für uns Landwirte kein Grund, jetzt die Flinte ins Korn zu werfen – ganz im Gegenteil!

Die Aktivitäten der Berufskollegen in ganz Deutschland, ob in Berlin, Hannover, Bonn, München oder anderswo, sowie die flächendeckenden Mahnfeuer und sonstigen Aktivitäten des Bauernverbandes waren wichtig und haben ihren Eindruck in der Politik hinterlassen.

Zudem verfehlten die Schreiben der deutschen Bauern und der politischen Vertreter aus Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen an die Bundeskanzlerin, in Verbindung mit persönlichen Gesprächen mit Ministern und Abgeordneten ihre Wirkung nicht.

In der Pressemitteilung unserer Ministerin Michaela Kaniber heißt es „Bayern kann erfolgreichen Artenschutz-Weg weitergehen“. Auch ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die vorgetragene Kritik am API in Berlin Gehör gefunden hat und Regelungen im Papier getroffen wurden, die weitere Anpassungen durch die Länder im jetzt anstehenden Bundesratsverfahren ermöglichen.

Das Gesetzgebungsverfahren hat erst begonnen, das Insektenschutzgesetzt muss am Ende durch den Bundestag beschlossen werden. Der gestrige Tag kann also nur als kleiner Etappensieg für die Bundesumweltministerin verbucht werden, die uns Landwirte leider nicht als Partner sieht. Es müssen jetzt alle am Ball bleiben, damit der Gesetzentwurf angepasst und die Ministerin Svenja Schulze mit ihren Plänen zur kalten Enteignung der Landwirte in Deutschland in die Schranken gewiesen wird. Insektenschutz funktioniert nämlich nur zusammen mit den Landwirtinnen und Landwirten!

Ich nutze auf meinem Betrieb selbst Programme zu Förderung von Insekten und Biodiversität und werde mich weiter für Insektenschutz und Landwirtschaft einsetzen. Anders als für Frau Schulze gehören diese beiden Dinge für mich nämlich zusammen.

Quelle: Michael Hamburger

Bildquelle: Michael Hamburger / Landwirtschaft im Landkreis Erding


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