Landwirtschaftsminister Reinhold Jost hatte vor fast 3 Jahren den amtlichen Satellitenpositionierungsdienst, kurz SAPOS, für die Landwirtschaft freigeschaltet. Saarländische Landwirte konnten im Rahmen dieses Pilotprojekts erstmals auf die hochpräzisen Satellitendaten zur autonomen Steuerung ihrer Traktoren und Landmaschinen zugreifen. Resonanz und Interesse am so genannten „Precision Farming“ waren groß. Künftig wird das SAPOS-Signal für eine Jahresgebühr von 150 Euro allen landwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung stehen. Ein auf die Belange der Landwirtschaft angepasster  SAPOS-Datenstrom ist eingerichtet: https://www.saarland.de/lvgl/DE/themen-aufgaben/themen/grundlagen/sapos/sapos_node.html

Durch die Satellitennavigation mit SAPOS ist eine zentimetergenaue Steuerung landwirtschaftlicher Fahrzeuge möglich. „Satellitengestützte Maschinensteuerung macht die Bewirtschaftung von Flächen einfacher, präziser und ermöglicht einen effizienten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. So kann das System einen wertvollen Beitrag für Natur und Umwelt leisten“, erklärt der Minister.

In Verbindung mit geeigneten Anbaugeräten lassen sich Saatgut, Pflanzenschutz- oder Düngemittel präzise und ohne Überlappung ausbringen. Zwischenzeitlich findet auch die Echtzeitelektronik Eingang in die Praxis. So erkennen Kameras beispielsweise Unkräuter für eine zielgenaue Bekämpfung, führen Hacken exakt in den Reihen oder analysieren anhand der Grünfärbung des Pflanzenbestandes den Nährstoffbedarf.

„Die Vorteile für die Anwendung liegen auf der Hand: Vollständig aufeinander abgestimmte Prozesse ohne Rüstzeiten und ohne mehrfache Feldüberfahrten entlasten die Böden, die Umwelt und sparen Zeit, Kraftstoff und weitere Betriebsmittel. Rentabilität und nachhaltige Ressourcenschonung lassen sich so gut miteinander vereinen“, so Minister Jost.

So funktioniert SAPOS:

Der amtliche Satellitenpositionierungsdienst SAPOS der deutschen Landesvermessung ermöglicht unter Nutzung der globalen Navigationssatellitensysteme GPS, GLONASS und Galileo bundesweit eine hochgenaue Positionierung an jedem Ort zu jeder Zeit. Die Grundlage bildet ein Netz von permanent betriebenen GNSS-Referenzstationen. Im Saarland betreibt das Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung (LVGL) den Dienst und berechnet mit Hilfe von sechs Referenzstationen im Land sowie weiteren Stationen in den Nachbarländern ständig hochpräzise Korrekturdaten für die globalen Satellitennavigationssysteme und stellt diese über mobiles Internet bereit.

Die Anmeldung für den Dienst „SAPOS in der Landwirtschaft“ ist unter folgendem Link möglich: https://www.saarland.de/lvgl/DE/themen-aufgaben/themen/grundlagen/sapos/Sapos_Landwirtschaft/sapos_land_node.html

Quelle: Land Saarland – Staatskanzlei des Saarlandes

Bildquelle: ML-Archiv


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