Der Pflanzenschutz stellt eine der wichtigsten und zentralen Maßnahmen für den erfolgreichen Pflanzenbau dar. Gesunde Bestände sowie hohe Erträge und Qualitäten zu generieren, werden zunehmend zu einer großen Herausforderung.
Es gilt, in immer enger werdenden Zeitfenstern die in den Pflanzenschutzmitteln enthaltenen Wirkstoffe punktgenau an ihren Wirkungsort zu applizieren.
Die Spritzarbeit muss dazu unter optimalen Wirkbedingungen stattfinden. Größer, schneller, breiter, bei zeitgleicher Reduzierung der Aufwandmenge je Hektar – so der verständliche Trend bei der Pflanzenschutztechnik.
Selbst in kleiner strukturierten Regionen halten inzwischen mehr und mehr auch die Anhängespritze bzw. der eine oder andere Selbstfahrer Einzug. Zusätzlich sorgen Wetter- und Klimaentwicklungen in vielen Regionen dafür, dass dort teilweise bislang unbekannte Schädlinge zu finden sind und auch Pflanzenkrankheiten vermehrt bzw. verstärkt auftreten. Verlieren außerdem bisher bewährte Wirkstoffe ihre Wirkung, steht längst nicht in jedem Fall ein wirklicher Ersatz parat.
Beim Kauf von Pflanzenschutzspritzen ist allerdings neben der Schlagkraft eine immer höhere Präzision mit Entwicklungen bis hin zur Einzeldüsensteuerung mit möglichst automatischer Zu- und Abschaltung im Fokus der Anwender. Denn das Spritzen muss angesichts der vorhandenen Witterungsproblematik zunehmend auch in den meist windstillen Abend- und Nachtstunden erfolgen können.
Umso wichtiger ist es, ein Spritzgestänge einzusetzen, das möglichst stabil und ohne viel Zutun des Fahrers ruhig und schwingungsarm seine Arbeit verrichtet. Schließlich soll vor allem die Gestängeschwingung in horizontaler Richtung vermieden werden, denn diese beeinflussen die Genauigkeit der Verteilung in besonderem Maße.
Damit kommt aktuell der Weiterentwicklung der Fahrwerke und Lenksysteme sowie insbesondere auch der Spritzgestängetechnik eine immer wichtigere Rolle zu. Ziel muss es sein, die reduzierten Aufwandmengen punktgenau und sicher zu applizieren und dabei die Abtrift so gering wie möglich zu halten. Düsenbeleuchtung und automatische Düsenüberwachung gewinnen dabei aktuell ebenso schnell an Bedeutung, wie Systeme zur automatisierten Lenkung und Gestängeführung.
Der Parcours für die Feldspritzen auf dem Gelände der DLG-Feldtage 2018 war anspruchsvoll gestaltet und erlaubte so dem Besucher einen guten Einblick im spannenden Quervergleich der am Markt befindlichen Systeme:
Zum Testen befuhren die Spritzen mit 6 bis 8 km/h einen Streckenabschnitt mit Hindernissen, die extreme Anforderungen an Gestängestabilität und -balance stellen (bumpy track und field track).
Hier kommt es auf die Federungs- und Dämpfungseigenschaften der Spritzgestänge bzw. der Fahrwerke an. Dieser Streckenabschnitt kann mit aktivierter automatischer Gestängeführung passiert werden.
Ziel ist, den Streckenabschnitt möglichst schwingungsarm zu bewältigen. Die Arbeitsgeschwindigkeit während der Passagen wird jeweils gemessen und für die Besucher angezeigt.
Die Teilnehmenden Anhängespritzen im Praxisvergleich
AGRIO – MAMUT
Video – Anhängespritzen im Praxisvergleich
Die Teilnehmenden Selbstfahrenden Pflanzenschutzspritzen im Praxisvergleich
Video – Selbstfahrende Pflanzenschutzspritzen im Praxisvergleich
Pflanzenschutzspritzen im Praxisvergleich Bildergalerie
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Die nächsten DLG-Feldtage finden vom 16. bis 18. Juni 2020 auf dem Gut Brockhof in Erwitte/Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) statt.
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