CLAAS stellt eine neue Vierkreiselschwader-Generation mit vier komplett neu entwickelten Modellen vor. Markante Merkmale sind eine niedrige Transporthöhe, die exzellente Bodenanpassung der Kreisel und das einfache Handling.

CLAAS gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Kreiselschwadern. Mit vier neuen, modernen Vierkreiselschwadern wird das Portfolio nun verjüngt. Die Modelle wurden von Grund auf neu konstruiert und bieten zahlreiche innovative Merkmale und einzigartige Funktionen, die Anwendern die Arbeit erleichtern und eine hochwertige Futterqualität bei hoher Schlagkraft gewährleisten.

Die neue LINER Vierkreiselschwader von CLAAS im Überblick:

Robuster Hauptraumen, innenverlegte Leitungen, patentierte Teleskopausleger

Das Rückgrat der neuen LINER Modelle ist der innovative Hauptrahmen aus hochfestem Stahl, dessen Geometrie der von Teleskopkranen ähnelt. Durch den enormen Querschnitt sorgt die Konstruktion in Verbindung mit dem Trapezprofil für eine ausgeglichene Kraftaufnahme, die eine extreme und in ausgiebigen Langzeit-Prüfstandstests erprobte Stabilität garantiert. Im Inneren findet man gut geschützt Steuerblock, Elektronikmodul und Hydraulikventile.

Anders als bei den Vorgängermodellen werden die Ausleger über ein patentiertes System mit C-Profil und Gleitschienen teleskopiert, was eine sehr schnelle Anpassung der Arbeitsbreite ermöglicht. Bei BUSINESS Modellen sind die Ausleger einzeln, bei den TREND Modellen paarweise teleskopierbar. Dank der Obenanlenkung wird bei allen Modellen eine große Bodenfreiheit und ein großer Durchgang erzielt. 

Die Arbeitsbreiten lassen sich so je nach Modell um 3,40 bis 4,90m verstellen, wodurch sich ein Arbeitsbreitenspektrum der Baureihe von 9,30 bis 15m ergibt. Die Schwadbreiten lassen sich von 1,30 – 2,20m (LINER 4700), 1,40 – 2,40m (LINER 4800) und 1,40 – 2,50m (LINER 4900) verstellen. Bei den BUSINESS Modellen wird die Schwadbreite hydraulisch per ISOBUS Bedienung verstellt; im Terminal können für maximalen Komfort mehrere Schwadbreiten gespeichert werden. Bei den TREND Modellen erfolgt die Anpassung der Schwadbreite in Transportstellung werkzeuglos mittels eines federbelasteten Hebels und Lochraster.

Alle vier Kreisel werden mechanisch und somit effizient und direkt per Zapfwelle angetrieben. Dies ermöglicht bis zu 50% höhere Rechkräfte im Vergleich zu hydraulischen Antrieben. Alle Kreisel sind einzeln mit Reibkupplungen gegen Überlast abgesichert, die anders als Nockenschaltkupplungen sanfter ansprechen und auch bei auftretenden Lastspitzen ein kontinuierliches Non-Stop-Arbeiten ermöglichen. In den zwei Y-Verteilergetrieben am Hauptrahmen wird die Wellendrehzahl von 540 U/min auf 350 U/min reduziert, was den Antriebsstrang schont. Der Freilauf der Gelenkwelle ist direkt im Y-Getriebe positioniert, in Transportstellung können die Kreisel daher frei bewegt werden.

Schwadglocke mit Langzeit-Kurvenbahn

Kreiseldurchmesser und Zinkenanzahl sowie die Kreiseldrehzahl sind bei den vorderen und hinteren Kreiseln identisch. So wird ein optimales Zusammenspiel der vorderen, breit rechenden Kreisel und der hinteren, viel Masse bewegenden Kreisel für höchsten Durchsatz und homogene Schwaden ermöglicht. Die Kreisel des LINER 4700 messen 3,30m und die des LINER 4800 exakt 3,50m im Durchmesser. Die Kreisel des LINER 4900 sind 3,80m groß dimensioniert, besitzen mit 14 Zinkenträgern dafür auch zwei Zinkenträger mehr als die kleineren Modelle. Mit 57mm Durchmesser sind die Lagerohre auch für höchste Belastungen ausgelegt. Die dauergeschmierten Profi-Schwadglocken sind hermetisch abgedichtet und besitzen eine verschleißfeste Langzeit-Kurvenbahn aus Sphäroguss. Im Ölbad bewegen sich die groß dimensionierten Steuerrollen nahezu reibungslos.

Neue kardanische Aufhängung für einzigartige Bodenanpassung

Alle vier Kreisel der neuen LINER Vierkreiselschwader sind kardanisch aufgehängt und können sich dreidimensional bewegen. Die Neukonstruktion der Kardanik ermöglich dabei größtmögliche Freiheitsgrade. Die patentierte GRASS CARE Kreiselführung mit Doppelfeder sorgt für ruhige Kreiselbewegungen auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten. In Kombination mit der Aufhängung werden dadurch nur 20 Prozent des Gewichts auf die vorderen Kreiselräder gebracht. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung des Kreisels an die Bodenkontur. Beim Absenken der Ausleger setzen die Kreisel mit den hinteren Rädern zuerst auf – der sogenannte Jet-Effekt -, wodurch Beschädigungen der Grasnarbe ausgeschlossen werden können. Sowohl in BUSINESS wie auch in TREND Ausstattung können die vorderen und hinteren Kreisel nacheinander per Folgesteuerung ausgehoben und abgesenkt werden. Die BUSINESS Modelle verfügen zudem über eine programmierbare Einzelaushebung der Kreisel.

Serienmäßig sind alle vier Kreisel mit einem 4-Rad-Fahrwerk ausgestattet. Die Räder sind nahe am Zinkenflugkreis positioniert, was zu einer ruhigen Kreiselführung bei bester Bodenanpassung führt. Die hinteren zwei Fahrwerksräder sind bei allen Kreiseln frei drehbar gelagert. Optional lassen sich alle vier Kreisel mit 6-Rad-Fahrwerken ausrüsten. Dabei werden die hinteren Kreiselräder durch Pendelachsen ersetzt. Darüber hinaus sind für das Kreiselfahrwerk optional Breitreifen für eine besonders präzise und narbenschonende Kreiselführung erhältlich. Die neue Fahrwerksauslegung führt im Zusammenspiel mit der kardanischen Aufhängung mit großzügiger dreidimensionaler Kreiselbewegung zu einer hervorragenden Bodenanpassung auch bei kleinräumigen Unebenheiten. So wird höchste Rechqualität mit geringstmöglichen Schmutzeinträgen ins Futter kombiniert. Die Rechhöhe lässt sich zügig per Kurbel an den Kreiseln verstellen, wobei die Skala am Zentralrohr der Kreisel gut einsehbar ist. Für die BUSINESS Modelle ist optional eine hydraulische Rechhöhenverstellung für alle vier Kreisel aus der Kabine lieferbar, wobei bis zu vier Rechhöhen speicherbar sind.

Die Zinkenträger sind jeweils durch die 20-teilige Vielverzahnung spielfrei fixiert und werden mit einem PROFIX Bügel gesichert. Das Einstecken und Entnehmen ist damit kinderleicht, im Kollisionsfall ist der Zinkenträger nicht nur schnell gewechselt – auch die Schwadglocke ist durch die integrierte Sollbiegestelle bestmöglich geschützt. Die Doppelzinken sind mit ihren Windungen auf den Zinkenträger aufgeschoben und mit ihm verschraubt. Das sorgt für eine geringere Bruchgefahr. Sollte es jedoch mal zum Bruch eines Zinkens kommen, so wird dieser zuverlässig auf dem Träger gehalten und geht nicht verloren. Pro Zinkenträger sind vier Doppelzinken mit 9,5mm Zinkenstärke montiert. Dank der doppelt gewinkelten Form des Silagezinkens mit 10 Grad geneigtem Zinkenende und des Nachlaufs von 10mm wird eine effektive und gleichermaßen schonende Recharbeit und eine optimale Schwadformung erreicht.

Kompakt im Transport

Für den Straßentransport werden die Teleskopausleger voll eingefahren und über 90° zum Hauptrahmen hin eingeklappt. Nach hydraulischem Absenken des Hauptfahrwerks werden 4,0m Transporthöhe eingehalten, ohne dass Zinkenträger demontiert werden müssen. Das senkt die Rüstzeiten, da Zusammenklappen in Transportstellung und Ausklappen in Arbeitsstellung jeweils in wenigen Sekunden und ohne Absteigen vom Traktor erledigt sind. Für einen ruhigen Transport wird die Kardanik der vorderen Kreisel in Transportstellung automatisch mechanisch arretiert. Die Ausleger besitzen eine automatische Transportverriegelung, die Entriegelung erfolgt bei den BUSINESS Modellen hydraulisch. Große Hauptfahrwerksreifen mit bis zu 1.240mm Durchmesser sorgen für sicheren Transport auf Straßen und Feldwegen mit bis zu 40 km/h, und für bodenschonendes Drehen am Vorgewende. Und: Auch mit der größten auf dem Markt verfügbaren Hauptfahrwerksbereifung der Dimension 800/35 R22.5 bleiben die neuen LINER Vierkreiselschwader unter 3,0m Transportbreite. 

Der neue 2-Punkt-Anbaubügel mit 80° maximalem Einschlagwinkel erlaubt enge Wendemanöver. Die hinteren Beleuchtungsträger lassen sich für Einstellarbeiten oder zum passieren enger Feldeinfahrten nach innen schwenken. 

Bedienung für BUSINESS erweitert

Die Bedienung der TREND Modelle erfolgt konventionell und direkt über die Traktor-Steuergeräte bzw. optional über die PLUS Bedienung mit CEMIS 10 Bedieneinheit mit sechs hintergrundbeleuchteten Hardkeys für die Vorwahlbedienung. In Kombination mit dem Traktor-Sequenzmanagement und elektrohydraulischen Steuergeräten kann dabei die Intelligenz des Traktors für die Automatisierung von Funktionen genutzt werden.

Der LINER 4800 BUSINESS und das Topmodell LINER 4900 BUSINESS mit serienmäßiger Load-Sensing-Hydraulik werden wahlweise per ISOBUS-Universalterminal oder Traktor-ISOBUS-Terminal, das CEMIS 700 ISOBUS-Terminal oder das neue CEMIS 100 bedient. Am CEMIS 100 stehen dem Bediener 10 hintergrundbeleuchtete Hardkeys und ein einfarbiges Display für die Bedienung einzelner Funktionen und die Überwachung zur Verfügung. Die Umstellung zwischen offenem und geschlossenem Hydraulikkreislauf erfolgt bei den BUSINESS Modellen per Rändelschraube auf dem Hydraulikblock.

Ein halbautomatischer Stützfuß und die Parkhalterung inklusive farblicher Zuordnung der Hydraulikschläuche erleichtern das An- und Abbauen der neuen LINER Vierkreiselschwader.

Quelle: CLAAS

Bildquelle: CLAAS