Noch bis zum 20. April 2021 können sich Landwirte, die artenreiche Wiesen bewirtschaften, für den gemeinsamen Wettbewerb der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und des BUND Naturschutz anmelden.

Teilnahmeberechtigt ist jeder landwirtschaftliche Betrieb (Haupt-, Zu-, Nebenerwerb; keine Hobbybetriebe) im Landkreis Mühldorf. Voraussetzung ist, dass der Aufwuchs landwirtschaftlich verwertet wird und die Fläche mindestens einen halben Hektar groß ist.
Die Anmeldung ist im Internet möglich unter https://lfl.bayern.de/wiesenmeisterschaft .
11 Landwirte haben bisher artenreiche Wiesen angemeldet, weitere sind herzlich willkommen.

Als 1. und 2. Preis gibt es Gutscheine im Wert von 500 bzw 300 € für einen Aufenthalt im BioHotel, die nächstplatzierten erhalten attraktive Sach- und Buchpreise.

Die Wiesen werden ab Mai von einer Gutachterin besichtigt und bewertet (Daten bleiben vertraulich). Die endgültige Auswahl unter den fünf besten Wiesen trifft dann eine Jury mit Vertretern aus Landwirtschaft und Naturschutz bei einer Rund-fahrt, die für Anfang Juni geplant ist. Die Preisverleihung findet Ende September in Ramsau statt.
Alle teilnehmenden Landwirte erhalten eine Pflanzenliste mit den Wiesenkräutern, die auf ihrer Wiese wachsen.

Alle Veranstaltungen werden unter Einhaltung der jeweils geltenden Corona-Bestimmungen abgehalten.

Die Idee einer Wiesenmeisterschaft in Bayern, bei der vielseitig blühende Bauernwiesen prämiert werden, wurde von LfL und BN gemeinsam geboren und feierte im Jahr 2019 ihr zehnjähriges Jubiläum. Immer in einer anderen Region Bayerns, insgesamt waren 453 Landwirte an den Wiesenmeisterschaften beteiligt. Der Lebensraum Wiese ist von hohem Wert für die Biodiversität, extensiv genutzte Wiesen gehören zu den artenreichsten Biotoptypen. Über ein Drittel der in Deutschland heimischen Farn- und Blütenpflanzen haben ihr Hauptvorkommen auf Wiesen und Weiden, in Bayern sind es sogar 50 %. Wiesenblumen bieten mit Nektar und Pollen einer Vielzahl von Insekten, wie zum Beispiel Tagfaltern oder Wildbienen Nahrung. Es gibt Schmetterlinge, wie zum Beispiel den Ameisenbläuling, die auf sehr spezielle Wirtspflanzen und die passende Ameisenart angewiesen sind, um überleben zu können.

LfL-Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz, Dr. Sabine Heinz und Dr. Gisbert Kuhn
BUND Naturschutz in Bayern e.V., Marion Ruppaner

Quelle: LFL

Bildquelle: Sabine Heinz, LfL


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