Mit ihrer Abstimmung im Plenum des Europaparlamentes demonstrierten die Abgeordneten, dass sie den One-Health-Ansatz der EU zur Bewältigung der Herausforderung der Antibiotikaresistenz unterstützen. So bewertete EPRUMA, der Zusammenschluss im Tiergesundheitssektor zum verantwortungsvollen Umgang mit Arzneimitteln, die Entscheidung im Europaparlament.

Mit einem mehrheitlichen Votum stimmten die Mitglieder des Europäischen Parlaments dafür, für Tierärzte den Zugang zu spezifischen lebensrettenden Behandlungen sowohl für Nutz- als auch Haustiere weiter sicherzustellen. Sie erkannten die Kriterien, um Antibiotika für die Behandlung bestimmter Infektionen beim Menschen zu reservieren, wie von der Europäischen Arzneimittel-Agentur empfohlen, als geeignet an.

Die Ablehnung des Entschließungsantrags hat gezeigt, dass die Abgeordneten die Bedeutung der Tiergesundheit und ihre Folgewirkungen auf die öffentliche Gesundheit, Lebensmittelsicherheit, Nahrungsmittelversorgung und die Umwelt verstanden haben.

Ein ganzes Paket von Maßnahmen führt in der Tiermedizin inzwischen zu einer eng kontrollierten Anwendung von Antibiotika. Die Maßnahmen reichen von der Erfassung der in der Veterinärmedizin verbrauchten Antibiotikamengen über Einschränkungen und Leitlinien zu deren Abgabe und Anwendung bis hin zum Resistenzmonitoring und der Erfassung von Resistenzdaten bei der Zulassung von Tierarzneimitteln. Diese Anstrengungen haben in den letzten zehn Jahren europäisch und national zu einem deutlichen Rückgang der Abgabe von Antibiotika geführt. In Deutschland beträgt der Rückgang nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in diesem Zeitraum 60,7 %.

Durch das neue europäische Tierarzneimittelrechtrecht, in dem der delegierte Rechtsakt der Kommission ein Teil ist, werden die Bestrebungen europaweit intensiviert und harmonisiert.

EPRUMA ersuchte das Europäische Parlament, die Umsetzung weiterer EU-Strategien in Bezug auf Tiergesundheit und Tierschutz, aufbauend auf den wissenschaftlichen Ratschlägen der EU-Agenturen, ebenfalls zu unterstützten, die sich um ein sorgfältiges Gleichgewicht zum Schutz der Gesundheit von Mensch und Tier sowie unserer Umwelt bemühen.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Bildquelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.


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