In der Nacht vom 27. auf den 28. Januar wurde im Landkreis Teltow-Fläming ein männlicher Wolf entnommen. Die Entnahme eines Wolfs war vom Landesamt für Umwelt (LfU) bereits 2022 auf Grundlage der Wolfsverordnung freigegeben worden. Die von dem erlegten Tier genommen Proben sind in der Zwischenzeit genetisch analysiert worden. Es handelt sich dabei um einen Nachkommen des schadstiftenden Wolfes GW1339m.

Zuvor war es im Revier des Rudels Dahmetal innerhalb eines halben Monats in vier Fällen zu Übergriffen auf Weidetiere gekommen, die nach den vom Land empfohlenen Herdenschutzmaßnahmen geschützt waren. Hierbei wurden mindestens 34 Schafe getötet und zehn weitere verletzt. In allen Fällen wurde der Wolfsrüde GW1339m als Verursacher identifiziert.

Nach der Entnahmefreigabe kam es zu weiteren Übergriffen. Seit 2022 wurde der Wolf GW1339m bei 16 Übergriffen als Verursacher identifiziert. Hierbei wurden insgesamt mindestens 65 Nutztiere getötet, 23 Tiere verletzt und elf Tiere waren nach den Übergriffen verschollen. Die Entnahme wurde deshalb in Übereinstimmung mit Paragraf 45a des Bundesnaturschutzgesetzes auf ein räumlich eng begrenztes Gebiet um die betroffenen Weidetierbestände beschränkt.

Bei dem nun geschossenen Rüden handelt es sich um einen Nachkommen des zum Abschuss freigegebenen Wolfs GW1339m. Daher werden die Bemühungen, GW1339m zu entnehmen, fortgesetzt.

Hintergrund
Der schadenverursachende Wolf GW1339m ist nicht durch individuell erkennbare körperliche Merkmale (zum Beispiel ungewöhnliche Zeichnung oder sichtbare Verletzungen) von anderen Wölfen unterscheidbar. In einem solchen Fall sieht der Paragraf 45a des Bundesnaturschutzgesetzes den sukzessiven Abschuss von Wölfen in engem räumlichen und zeitlichen Zusammenhang mit bereits eingetretenen Rissereignissen bis zum Ausbleiben von Schäden vor. So soll mit hoher Wahrscheinlichkeit die Tötung desjenigen Wolfs sichergestellt werden, der für die Nutztierrisse verantwortlich ist.

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg

Bildquelle: ML-Archiv


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