In vier Tagen kamen 25‘000 Besucherinnen und Besucher auf die Allmend, um sich zu begegnen aber auch bei den 250 Ausstellern über das Neuste zu informieren und Geschäfte zu machen. Bemerkenswert ist die Konstanz, welche der starke Grossanlass für die gesamte Wald- und Holzwirtschaft sowie ihre Zulieferbranchen immer wieder hat. In den fast fünfzig Jahren – die erste Forstmesse fand 1971 statt – konnte sie im Zweijahresturnus auf hohem Niveau organisiert werden. Dies wird von den Ausstellern sehr geschätzt. Auch Messeveranstalter André Biland, ZT Fachmessen AG, ist begeistert: «Diese Forstmesse war eine der besten Messen, die ich je gesehen habe. Perfekter geht es fast nicht mehr.» Sie bringt alle zwei Jahre wichtige Köpfe aus der Wald- und Holzbranche zusammen und ist über Generationen hinweg seit bald 50 Jahren eine Kontaktplattform, die nicht mehr aus der Fachwelt wegzudenken ist. So steht auch der nächste Termin bereits fest, die 26. Internationale Forstmesse findet vom 26. bis 29. August 2021 in Luzern statt.
Auch seitens WaldSchweiz waren die Eindrücke positiv, so Urs Wehrli, Leiter Kommunikation & Politik: «Unser
Stand wurde gut besucht, das Publikum war sehr interessiert und aktiv. Wir hatten bestimmt gleich viele Kundenkontakte wie 2017, gefühlsmässig eher mehr.» Am Waldkongress ihres Verbandes hatten rund 70 Personen teilgenommen, den vier Referaten folgte eine spannende Podiumsdiskussion.
Das Seminar Holzindustrie zum Thema «Chancen für die Wald- und Holzwirtschaft im Klimawandel», welches die Berner Fachhochschule zusammen mit den Trägerverbänden aus Bereich Wald, Holz und Energie organisierte, zog – vom BAFU (Bundesamt für Umwelt) über die Holz- und Waldindustrie bis zu
Kantonsoberförstern – ein dezidiertes Fachpublikum von über 50 Personen an. Die Forstindustrie steht vor grossen Herausforderungen und es braucht Anstrengungen, um einen Schritt weiterzukommen. Passende Schlussparole dieser qualitativ hochstehenden Veranstaltung war, dass man jetzt «machen solle und nicht nur darüber reden».
Die ebenfalls gut besuchte Podiumsdiskussion «Industrie 4.0 in der Wald- und Holzwirtschaft – technische Spielerei oder Zukunftsvision» ging auf Tuchfühlung mit der Digitalisierung. Mit praktischen Beispielen zeigte die organisierende Abteilung Waldwissenschaften der Berner Fachhochschule (BFH – HAFL) bereits eingesetzte Technologien auf, liess die holzverbrauchende Industrie sowie einen Schweizer Förster zu Wort kommen und diskutierte neue Lösungen.
Was für ein Spektakel am Holzhauerei Wettkampf: über zwei Tage lang kämpften rund 75 Teilnehmende um den Schweizermeistertitel. Es wurde gesägt, gefällt und Ketten blitzschnell gewechselt. Unter den Aktiven und Junioren nahmen erstmals auch zwei Frauen teil. Hoch erfreut waren die Organisatoren der 11. Schweizermeisterschaft Holzhauerei Wettkampf über den Besuch der Gäste aus Japan, die sich ein Bild machen konnten.
Die Forstmesse begrüsste auch die besten Sportholzfäller zur Schweizermeiserschaft der Stihl Timbersport Series. An zwei Tagen sorgten die hochdisziplinierten Athleten bei grandiosem Wetter und perfekter Kulisse für Furore und zeigten sportliche Spitzenleistungen. Die Holzspaltmeisterschaft – wo es Kränze zu gewinnen gab – lebte am Samstag ihr Brauchtum aus und tat dies auf feine Art.
Die Seilkrantechnik ist in der Waldwirtschaft verankert. Rund 20% der Holznutzung in der Schweiz erfolgt mit dem Seilkran. Die zwei Seilkranmodelle, der Teuchelbohrer sowie Drohnen als digitale Transporthilfsmittel fanden an der Sonderschau von Codoc «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta» grossen Anklang. Weiter ging es um die Frage, wie ein gesunder Wild- und Waldbestand umzusetzen sei. Aufgrund dieses Schwerpunktthemas war auch JagdSchweiz unter den sechzehn teilnehmenden Organisationen.
Das BAFU, die WSL und die Kantone präsentierten im Rahmen des nationalen Forschungsprogramms «Wald und Klimawandel» die Tree-App, welche Fachleute bei der Wahl zukunftsfähiger Baumarten unterstützt.
Bruno Röösli, Abteilungsleiter Wald beim Kanton Luzern, erklärt: «Förster sind heute schon mit digitalen Instrumenten unterwegs und sie brauchen sehr gute Entscheidungsgrundlagen.»
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