Weil eine nachhaltige Lebensmittelproduktion bereits auf dem Feld beginnt, haben sich die AGRAVIS Raiffeisen AG und einige ihrer Primärgenossenschaften mit der K+S Minerals and Agriculture GmbH und der Nordzucker AG zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen die Projektpartner im Gebiet der Nordzucker AG durch den Einsatz von CO2-reduziertem Kali-Dünger Treibhausgasemissionen im Zuckerrübenanbau reduzieren. Ralf-Georg Dinter, AGRAVIS-Produktbereichsleiter Düngemittel, betont: „Alle Partner sind sich einig, dass dies ein wichtiger Schritt für einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Zuckerrübenanbau ist.“

Einer der wichtigsten Hebel, um bereits im Anbau dieser Feldfrucht CO2 einzusparen, ist die Düngemittelproduktion. Die drei Unternehmen haben deshalb im Schulterschluss das Nachhaltigkeitsprojekt ins Leben gerufen, welches ein Baustein der Nordzucker Agri Sustainability Strategie ist. 

Sie wollen gemeinsam den Zuckerrübenanbau nachhaltiger gestalten. Hintere Reihe von links nach rechts: Markus Midden (K+S), Till Markgräfe (Nordzucker), Johannes Böhle (K+S), Andreas Windt (Nordzucker), Albrecht Ewers (Nordzucker), Philipp Rasch (K+S). Vordere Reihe von links nach rechts: Tobias Simon (K+S), Michel Luislampe (AGRAVIS), Ralf-Georg Dinter (AGRAVIS), Jochen Hack (K+S) und Kristina Tschachtschal (K+S). Bildquelle: K+S Minerals and Agriculture GmbH 

Die Kali-Düngung spielt neben der Stickstoff-Düngung eine wesentliche Rolle im Zuckerrübenanbau. Der im Projekt eingesetzte Korn-Kali wird mittels der sogenannten Power-to-Heat-Technologie erzeugt. Dabei wird bei der Herstellung des Kali-Düngers Strom aus erneuerbaren Energien statt wie bisher aus Erdgas genutzt. Das so entstandene Produkt wird seitens K+S als Korn-Kali C:Light vertrieben und hat einen bis zu 90 Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck im Vergleich zum herkömmlichen Produkt1. Dank der innovativen Technologie gelingt die Umstellung von Gas zu Strom mit erneuerbarer Energie aus Deutschland im industriellen Maßstab.

Die K+S Minerals and Agriculture GmbH beliefert im Zuge dieses Projekts einige Primärgenossenschaften der AGRAVIS in den Zuckerrüben-Anbauregionen Clauen und Nordstemmen nahe Hildesheim sowie Uelzen. Landwirtinnen und Landwirte, die mit der Nordzucker AG einen Rübenanbauvertrag haben, können sich bei Interesse bei der Nordzucker AG sowie bei den teilnehmenden Primärgenossenschaften der AGRAVIS melden. Bereits jetzt laufen Gespräche, um eine Teilnahme an dem Projekt in weiteren Rübenanbauregionen zu ermöglichen.

„Uns hat die Innovation von K+S direkt angesprochen. Es war uns daher wichtig, von Beginn an Teil dieses Projekts zu werden und so als Zuckerproduzent gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten einen Beitrag zur CO2-Einsparung zu leisten“, hebt Björn Kiepe, Head of Agri Consulting & Shared Agri Services bei der Nordzucker AG, hervor.
 
Der bezogene Korn-Kali C:Light kann im Anbaujahr 2025 auf den ausgewählten Zuckerrübenflächen der Werke Uelzen, Nordstemmen und Clauen eingesetzt werden. Der daraus gewonnene Zucker weist einen um etwa vier Prozent reduzierten CO2-Fußabdruck auf.

Quelle: K+S Minerals

Bildquelle: K+S Minerals and Agriculture GmbH 


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