„Wir sehen uns gezwungen, unsere Düngemittelproduktion weiter zu reduzieren. Der Grund ist einfach – die Düngemittelhändler sind nicht bereit, die für uns wirtschaftlich notwendigen Preise zu zahlen“, sagt Petr Cingr, Vorsitzender der Geschäftsführung der SKW Piesteritz am 28.10.2021.

Mit diesem Schritt reagiert die Geschäftsleitung des größten Ammoniak- und Harnstoffproduzenten in Deutschland auf die seit Wochen stark gestiegenen und anhaltend hohen Gaspreise. Aufgrund der Verteuerung des Rohstoffes Gas um mehr als das Fünffache steigen die Produktionskosten von Ammoniak und Harnstoff, was zwangsläufig eine Preissteigerung für Düngemittel zur Folge hat.

Aktuell klaffen der für SKW Piesteritz wirtschaftlich notwendige und der tatsächlich zu erzielende Verkaufspreise für Düngemittel weit auseinander.

Düngemittel können nur mit Verlust produziert werden.

Aufgrund der in der Branche bereits gedrosselten Produktion, werden sich sehr wahrscheinlich die Düngemittel für die nächste Düngesaison verknappen. Dadurch wiederum verringern sich die Ernteerträge in der Landwirtschaft.

„Wir warnen eindringlich vor Ernteausfällen und Versorgungsengpässen. Die Düngemittelhändler müssen reagieren. Erst wenn der Gaspreis sinkt und/oder die Düngemittelhändler bereit sind, die notwendigen Preise zu zahlen, wird es eine Entspannung auf dem Düngemittelmarkt geben können“, so Cingr weiter.

Über SKW Piesteritz

Als Deutschlands größter Ammoniak- und Harnstoffproduzent produziert SKW Piesteritz über 4 Millionen Tonnen pro Jahr . Am Standort in der Lutherstadt Wittenberg, dem einzigen Agrochemie-Park Deutschlands, arbeiten auf 220 Hektar in über 30 Firmen etwa 1.500 Mitarbeiter.

Quelle: SKW / Wikipedia

Bildquelle: ML-Archiv


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