Gestern Abend hat der Weltklimarat (IPCC) den dritten Teilbericht des sechsten Sachstandsberichts vorgelegt. Dieser Bericht bewertet die Minderungspotentiale der verschiedenen Sektoren. Es wird betont, dass Böden und Wälder wichtige Speicher sind. Diese aktive Speicherung wird mitgedacht in den Szenarien des IPCC.

Dazu erklärt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir:

„Der IPCC-Bericht ist ein Weckruf, dass wir in unseren Anstrengungen für eine zukunftsfähige und krisenfeste Landwirtschaft nicht nachlassen dürfen. Die Klimakrise und das Artensterben verschärfen sich immer mehr, beides bedroht unsere Ökosysteme und damit die Grundlage unserer Landwirtschaft und die Ernährungssouveränität. Dürren, Hitze und Stürme: der Hunger war schon vor dem Krieg dort am größten, wo der Klimawandel bereits jetzt voll zuschlägt. Mit mir ist es nicht zu machen, dass wir unsere Probleme bei den künftigen Generationen abladen. Ich möchte, dass unsere jungen Landwirtinnen und Landwirte eine gute Perspektive haben.

Gerade die Landwirtschaft und die Wälder spielen eine wichtige Rolle bei der Minderung von Treibhausgasen und als Kohlenstoffspeicher. Wenn wir die Minderungsoptionen im Landwirtschafts-und Ernährungssystem nutzen, die Tierhaltung transformieren und eine nachhaltige klimaschonendere Ernährung voran bringen, wenn wir unsere Wälder hin zu mehr Klimaresilienz umbauen, können wir unseren Beitrag zur Einhaltung der Klimaschutzziele des Klimaschutzgesetzes leisten. 2045 will Deutschland klimaneutral sein. Unser Ziel ist dafür, natürliche Ökosysteme und land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen besser zu schützen und so zu gestalten, dass sie Kohlenstoffspeicher bleiben und diese Funktion idealerweise sogar ausbauen. Dazu gehören Wälder, Küstengebiete, Moorgebiete, Savannen, Grünland.

Wichtig ist mir aber: Die Landnutzung darf nicht dazu herangezogen werden, die CO2-Emissionen anderer Sektoren zu kompensieren! Jeder Sektor trägt Verantwortung für den Beitrag, den er zur Bewältigung der Klimakrise leistet.“

Quelle: BMEL

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