Gelebte Solidarität: Eine halbe Million Euro ist bei der Spendenaktion „Unwetterkatastrophe 2021 – Genossenschaften helfen“ zusammengekommen. Damit können mehr als 170 Mitarbeitende von Genossenschaften unterstützt werden, die von den Auswirkungen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen besonders betroffen sind und einen Antrag bei der Raiffeisen-Stiftung gestellt haben. Mehr als 400 genossenschaftliche Unternehmen sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem ganzen Bundesgebiet haben sich an der Aktion beteiligt und gespendet.

Die Betroffenen in den Hochwassergebieten haben eine Beschreibung ihrer Schäden und ihres privaten materiellen Verlusts eingereicht und erhalten nun eine Soforthilfe zwischen 1.000 und 4.000 Euro. „Die Anträge und die beschriebenen Schicksale haben uns zutiefst berührt. Die Not der Menschen ist existenziell, viele haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Wir wissen, dass dieses Leid nicht allein mit Geld zu lindern ist. Wir wollen mit der schnellen und unbürokratischen Hilfe vor allem das Signal der genossenschaftlichen Solidarität an die Menschen in den Hochwassergebieten senden, dass sie nicht allein sind“, betont Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands. Zu den Spendenempfängern zählen Beschäftigte von Agrargenossenschaften ebenso wie von genossenschaftlichen Winzervereinigungen oder Volks- und Raiffeisenbanken.

Initiiert wurde die Aktion vom Deutschen Raiffeisenverband, dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband und dem Genossenschaftsverband – Verband der Regionen. Die Raiffeisen-Stiftung hat die Koordination der Aktion übernommen und mit einem speziell eingerichteten Vergabeausschuss die Anträge ausgewertet. Neben den finanziellen Zuwendungen engagieren sich Genossenschaften in den Hochwassergebieten mit Know-how und Ausrüstung: Sie stellen dringend benötigte Materialien, technisches Gerät und Mitarbeitende zur Verfügung und helfen beim Aufräumen sowie der Wiederherstellung von Wohnraum und Infrastruktur.

Mittlerweile ist eine weitere genossenschaftliche Hilfsaktion angelaufen: Hier sind zusätzliche Spenden in Höhe von 120.000 Euro zusammengekommen, mit denen besondere Projekte in den Hochwassergebieten gefördert werden. Den Anfang macht ein vom Johanniter-Regionalverband Mittelrhein initiiertes Zirkus-Projekt, das mit mehr als 60.000 Euro unterstützt wird. Insbesondere Kindern und Jugendlichen soll ab Oktober mit Sport- und Spielangeboten sowie begleitender professioneller psychologischer Betreuung geholfen werden, die traumatischen Ereignisse zu verarbeiten.

Quelle: Deutscher Raiffeisenverband e.V.

Bildquelle: ML-Archiv


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