Ebenso in der Industriestraße in Zeven-Aspen. Ziel ist es, einen der größten Deutschen Milchverarbeiter, Deutsches Milchkontor (DMK) auf die gegenwärtige missliche Lage der Milcherzeuger und der Landwirtschaft allgemein aufmerksam zu machen.

Nach einem misslungenen Verhandlungsversuch am ersten Tag vor einem DMK Standort in Edewecht, gelang es nun am heutigen Sonntag, 13.06. um 13 Uhr ein Sondierungsgespräch
mit dem dortigen Betriebsleiter Herrn Ulf Tabel sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Heinz Korte zu erwirken. Dies sollte aus deren Sicht nur in kleiner Runde stattfinden. Von Seiten der Demonstrationsteilnehmer wurde dies scharf kritisiert und erreicht, dass sich die beiden Herren vor dem Verwaltungsgebäude einer größeren Gruppe von Landwirten zur Rede stellten. Ton- und Filmaufnahmen waren von Seiten der DMK nicht gestattet.

Die in Deutschland mit am zur Zeit höchsten Produktionsstandards in Europa werden mit dem aktuell niedrigsten Erzeugerpreis in ganz Europa vergütet. Offensichtlich sind die Verarbeiter nicht bereit, einen Teil der Wertschöpfung an die Erzeuger weiterzugeben.

Es werden sogar zusätzliche Mengen aus dem Ausland zu uns eingeführt, welche oft mit bei uns nicht zugelassenen Pflanzenschutz und Arzneimitteln produziert wurden. Offensichtlich
ohne Rücksicht auf die heimischen Landwirte und ohne Anspruch deren Arbeit für den Umwelt- und Naturschutz zu honorieren. Somit wird die heimische Landwirtschaft immer stärker in die Defensive getrieben und die Umwelt in anderen Ländern zusätzlich belastet.

Auch bei der Molkerei Weihenstephan wollten Landwirte im Jahr 2020 schon Gespräche, leider gab es hier keine Gesprächsbereitschaft bei Müller..

Bei den heute stattgefundenen Sondierungsgesprächen gab es keinerlei Einsicht der Molkerei für die Probleme der Landwirte. Man sei als Verarbeiter hilflos gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Von dort kämen Preisvorgaben, bei deren Nichterfüllung man aus dem Sortiment ausgelistet wird. Ein Weg sei eventuell, dass sich nun die Bauern direkt an den LEH wenden, um gerechtere Preis zu erzielen. Weitere Ergebnisse konnten nicht erreicht werden. Es wurde beschlossen, die Mahnwache so lange fortzusetzen, bis ein Einlenken von Seiten der DMK erkennbar ist.

Alle beteiligten Organisationen des Milchdialogs (mehrere Gruppierungen von „LandschafftVerbindung (Lsv)“, „freie Bauern“ der „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (abL)“ und dem „Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM)“ und auch die große Anzahl an nicht organisierten Landwirten und Privatpersonen werden den Druck weiter aufrecht erhalten.

Ebenso ist die örtliche Bevölkerung sowie die Medien zu einem offenen Dialog vor

Ort recht herzlich eingeladen.

Quelle: LSV Hohenlohe Franken e.V.

Bildquelle: Landwirte vor Ort