„Mit einem Anteil von mehr als 95 Prozent heimischer Futtermittel leistet die Futterwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft“, erklärt Dr. Henning Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).

Die von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichte Proteinbilanz des Wirtschaftsjahres 2019/20 zeigt, dass für die Versorgung der deutschen Nutztierbestände etwa 251 Millionen Tonnen Futtermittel eingesetzt werden. Der überwiegende Teil stammt aus heimischer Produktion. Darunter befinden sich rund 177 Millionen Tonnen Raufutter wie Heu, Stroh oder Silage. Damit wird die Bedeutung der Grünlandproduktion als zentrale Eiweißquelle deutlich. Hinzu kommen Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung, die für den menschlichen Verzehr nicht geeignet sind. Dies sind Ölschrote und andere Koppelprodukte aus der Getreide- sowie der Molkereiwirtschaft. Die Eiweißversorgung für die deutsche Tierhaltung kann somit überwiegend mit eigenen Agrarrohstoffen und Nebenprodukten gewährleistet werden. Diese geschlossenen Kreisläufe zeigen einen verantwortungsvollen Ressourceneinsatz.

„Alle diese Produkte tragen zur Herstellung wertvoller tierischer Lebensmittel bei, und ihre Verwendung unterstreicht die nachhaltige Arbeitsweise in der Tierhaltung und bei der Fütterung. Der fehlende Bedarf an Eiweißfuttermitteln muss durch Importe gedeckt werden. Wir streben an, die Eiweißlücke von etwa 25 Prozent weiter zu minimieren“, so Dr. Hermann-Josef Baaken, Geschäftsführer beim Deutschen Verband Tiernahrung (DVT). Individuell an Betriebe und Tiere angepasste Futterrezepturen sorgen für die optimale Rohstoffausnutzung und die geringstmögliche Umweltbelastung.

DRV und DVT begrüßen die erstmals vorgelegte Bilanz, mit der ein objektives Bild der Rohstoffherkünfte gezeichnet wird.

Quelle: DRV

Bildquelle: ML-Archiv


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