Oldenburg – Seit Ostern laufen in Niedersachsen die Vorbereitungen für die Maisaussaat auf Hochtouren: Die Böden sind durch das gute Wetter gut befahrbar. Die Düngeberechnungen sind fertig und werden jetzt umgesetzt. Die Flächen werden zur Saat vorbereitet. Dies teilt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) am Donnerstag (15. April) mit.

Wenn sich der Boden auf acht bis zehn Grad Celsius erwärmt hat, ist der ideale Zeitpunkt für die Aussaat der Wärme liebenden Pflanze gekommen. Derzeit reichen die Temperaturen noch nicht aus, da die Nächte noch zu kalt sind. Mit steigenden Temperaturen wird die Aussaat dann in der zweiten Monatshälfte voraussichtlich richtig losgehen.

Wie im vergangenen Jahr werden es niedersachsenweit wieder rund 600.000 Hektar sein, auf denen die Pflanze mit den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten stehen wird. Trotz schlagkräftiger Technik und Einsatzes rund um die Uhr ist die Aussaat nicht innerhalb weniger Tage zu erledigen. Sie wird sich aller Voraussicht nach bis Mitte Mai hinziehen. Dann erst können die Flächen bestellt werden, auf denen Spätfröste nicht ausgeschlossen sind, und Äcker, auf denen vorher noch Futterpflanzen wie etwa Gras oder Zwischenfrüchte geerntet werden müssen. 

Auch wenn es das Ziel der Landwirte ist, die Maiskörner so früh wie möglich in den Boden zu bringen, so müssen sie doch berücksichtigen, die kälteempfindliche Kultur vor Minusgraden zu schützen, auch wenn jeder gewonnene Tag einen höheren Ertrag bedeutet. 

Der überwiegende Teil (rund 540.000 Hektar) des angebauten Maises wird ab September als Silomais geerntet. Davon wandern rund 60 Prozent in den Futtertrog, rund 40 Prozent werden in Biogasanlagen vergoren und das gewonnene Gas in Strom und Wärme umgewandelt. 

Im Vergleich zu Silomais spielt Körnermais auf Niedersachsens Ackerflächen eine geringere Rolle. Rund 60.000 Hektar, also etwa elf Prozent der ausgesäten Fläche, werden für den Körnermaisanbau eingeplant.

Ob der Mais im Herbst gedroschen oder gehäckselt wird, wird oft erst kurz vor der Ernte entschieden und hängt vom Silomaisertrag ab. Futter für die Rinder hat Vorrang.

Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Bildquelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen