Auf der Agritechnica präsentiert Hackerhersteller JENZ sein größtes Entwicklungsprojekt der vergangenen Jahre: den neu konzipierten Selbstfahrer HackThor! Der HackThor vereint die herausragende Wirtschaftlichkeit eines JENZ LKW Selbstfahrers mit einem neuartigen und innovativen Kabinenkonzept, welches erstmalig ausschließlich für den Hackprozess entwickelt wurde.  

„Auf dem Markt der selbstfahrenden Holzhacker gibt es bislang unterschiedliche Kabinenvarianten: LKW-Kabinen mit Mähverglasung, Krankabinen oder Bodenerntekabinen. Auch für andere Fahrzeuge, wie z. B. Bagger, Maishäcksler und Rübenernter gibt es Spezialkabinen. Was fehlt, ist die Hackerkabine“, so Hans Heinrich Hermeier, geschäftsführender Gesellschafter der JENZ GmbH und Ideengeber des HackThors. „Für uns stellte sich folglich die Frage: Warum haben Hackerfahrer eigentlich keine eigene Kabine? Haben sie nicht auch eine Kabine verdient, die genau ihren Anforderungen entspricht? Wir meinen ja!“ Im Ergebnis entstand der HackThor.

Optimale Sicht und höchste Sicherheit

Der HackThor ist mit und ohne Lift-/Versatzfunktion erhältlich. In der liftbaren Option „JENZ Skyview“ verfügt über er über eine Hubfunktion bis 4,70 m Augenhöhe mit perfekter Sicht in alle Abfuhrfahrzeuge. Durch den Versatz der Kabine erhöht sich zudem der nutzbare Kranschwenkbereich. „Selbstverständlich ist auch hier der Einsatz unseres bekannten zentrischen Austrags möglich“, so Hans Heinrich Hermeier. „Das heißt: auch das Überladen nach vorne ist problemlos machbar.“

Ein durchdachtes Fensterkonzept mit Rundumverglasung sorgt für 360 Grad Rundumsicht in alle Richtungen. Zusätzlich sorgen gekrümmte Scheiben in Richtung des Arbeitsbereiches für freie Sicht an Böschungen und erhöhen die maximale Krankreichweite – auch dank des wegfallenden Lenkrades, welches im Vergleich zur Cobra Kabine im vorderen Bereich der Kabine verbleibt. „Ganz besonders wichtig war uns außerdem, eine Lösung für die Arbeit an hohen Poltern zu bieten“, so der Geschäftsführer. „Die klassische, leicht gebückte Haltung des Hackerfahrers, wenn er in bisher verfügbaren Kabinen sitzt und Holz von hohen Poltern entnehmen muss, hat mit dem HackThor ein Ende.“ Speziell konzipierte Höhenfenster ermöglichen die verrenkungsfreie Sicht bis über 10m Polterhöhe und sorgen für eine bislang unerreichte Sicherheit bei entsprechenden Höhenentnahmen. Für zusätzliche Sicherheit sorgt auch das neu entwickelte Lichtkonzept, bei dem für jeden Arbeitsbereich optimale Scheinwerfer ausgewählt wurden.

Drei-Zonen-Konzept für höchsten Komfort

Im Inneren verfügt die HackThor Kabine über einen elektrisch drehbaren Sitz sowie ein „Drei-Zonen-Konzept“. „Der gesamte Hackprozess besteht aus drei Phasen: fahren, hacken, warten. Dabei entfällt auf den eigentlichen Hackprozess viel weniger Zeit als viele annehmen“, erklärt Hermeier. „Dies haben wir bei der Kabinenentwicklung berücksichtigt. Während des Fahrens benötigt es höchsten Komfort für die Bewegung auf der Straße, während des Hackens zählen Übersicht über Maschine, Polter und Abfuhrfahrzeuge und in den Phasen dazwischen geht es um Erholungszeit für den Hackerfahrer: Dies ist in einer speziellen Relaxzone mit Kaffeemaschine, Mikrowelle und Kühlschrank berücksichtigt.“ Zusätzlich sind weitere Highlights wie Ambientebeleuchtung, Soundsystem mit Subwoofer, 230 V Spannung in der Kabine, elektrisch einklappbare Spiegel u.v.m. erhältlich.

Viele Fensterflächen erfordern ein durchdachtes Kühl- und Heizkonzept. Eine speziell für die Kabine entwickelte Klimatisierung, Sitzkühlung sowie die Entkopplung von Motor und Kabine sorgen für angenehme Temperaturen im Sommer. Ausreichender Sonnenschutz wird durch elektrisch abdunkelbare Scheiben im Dach sichergestellt. Bei kalten Temperaturen sorgen Standheizung, Fußboden- und Sitzheizung für angenehme Arbeitsbedingungen.

Sparsam und wirtschaftlich unterwegs

Weiterhin treu blieben die JENZ-Ingenieure dem Aufbau auf einem LKW-Chassis. „Verbräuche zwischen 35l -50l / 100 km sowie Höchstgeschwindigkeiten bis 90 km/h sind in Sachen Wirtschaftlichkeit und Effizienz unübertroffen“, so Hans Heinrich Hermeier. Auf die erforderliche Geländegängigkeit muss dank Agrarbereifung und vollwertigem Allradantrieb dennoch nicht verzichtet werden. „In Summe verbinden wir beim HackThor die wirtschaftlichen Vorteile des LKW-Chassis mit einer neu entwickelten und perfekt auf die Bedürfnisse des Hackerfahrers abgestimmten Kabine und schaffen damit ein völlig neues Selbstfahrergefühl.“

Auf der Agritechnica wird der HackThor mit einem Aggregat der Baureihe HEM 593 präsentiert. In Zukunft plant JENZ auch die Varianten HackThor 583 sowie HackThor hybrid. Verfügbar ist der auf der Messe noch als Prototyp vorgestellte Selbstfahrer ab Q2/2025.

Technische Daten: HackThor HEM 593:

Leistungspotential
Einlassbreite x Einlasshöhe (mm)
Trommeldurchmesser
Durchsatz bis ca. (in srm/h)

1.400 x 680
820
300
  JENZ Hybridsystem
Standard Dieselmotor
Leistung (in kW/PS)
AdBlue

MAN, Euro 6e
382/520
ja

Quelle: JENZ

Bildquelle: JENZ / ML


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