Wie viele Lebensmittel werden regelmäßig weggeschmissen? Lässt sich das vermeiden? Gibt es Tricks, die gegen das Verschwenden von Nahrung helfen? Oder auch: Wie entsteht unser tägliches Brot überhaupt? Mit solchen und vielen ähnlichen Fragen rund um Lebensmittel beschäftigen sich derzeit 21 Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse an der Grundschule Langenbach: sie machen mit ihrer Heimat- und Sachkundelehrerin Barbara Brandl und Eva Kristlbauer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding einen „Lebensmittelführerschein“. Und zwar im Rahmen des Projektes „Wir sind Lebensmittel-Freunde“. 

Gemeinsame Mission mit „Hmmbeere“, „Primz Köstlich“ und „Supersalat“

Dieses Ernährungs-Bildungsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung,

Landwirtschaft und Forsten zielt darauf ab, Grundschulkinder zu einem verantwortungs-vollen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln anzuleiten. Bei dieser Mission werden die Kinder von „Prinz Köstlich“, dessen Freundin „Hmmbeere“ sowie dessen Freund „Supersalat“ – drei Comic-Figuren – unterstützt und in insgesamt acht Unterrichtseinheiten zu Profis in Sachen Wertschätzung von Lebensmitteln.

Acht Bananen landen pro Kopf und Woche im Müll

Die erste Projektstunde an der Grundschule Langenbach hat Ende September im Rahmen der Woche gegen Lebensmittelverschwendung stattgefunden. Diese Woche soll vor Augen führen: in deutschen Privathaushalten landen jedes Jahr pro Person rund zwei volle Einkaufswagen mit Lebensmitteln im Müll. Das muss nicht sein! Allein in Bayern ließen sich gut 1,3 Millionen Tonnen „verlorener“ Lebensmitteln vermeiden. Und zwar ohne großen Aufwand mit einfachen Maßnahmen. Zum besseren Verständnis ein Beispiel: pro Kopf und Woche wandern im Freistaat umgerechnet rund acht Bananen (ca. 1,25 Kilogramm Lebensmittel) in die Tonne. Bei einem sachgerechten Umgang mit der importierten Frucht wären jedoch fünf Bananen – also mehr als die Hälfte – zu retten. Eine überreife Banane kann man ausschneiden und Bananenmilch daraus zubereiten. Ebenfalls hilfreich: Nie hungrig einkaufen zu gehen! Denn wer Hunger hat, kauft regelmäßig zu viel ein. Außerdem können Lebensmittel auch oft noch nach dem abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum bedenkenlos verzehrt werden.

Denkanstöße für Jung und Alt

Das Bildungsprojekt liefert nicht nur für die teilnehmenden Kinder, sondern auch für deren Eltern Denkanstöße im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Die Viertklässler der Grundschule Langenbach bekommen Ende Oktober ihren Führerschein und sind dann sozusagen zertifizierte Nachwuchs-Lebensmittelretter.

Quelle: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding

Bildquelle: Content Fuchs


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