Die FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe, haben sich erneut scharf gegen die von der Borchert-Kommission vorgeschlagene Tierwohlsteuer gewandt und widersprechen damit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die vergangene Woche einen entsprechenden Bundestagsbeschluss noch in dieser Legislaturperiode empfohlen hatte.

„Wir brauchen keinen Umbau der Tierhaltung, denn dieser würde nur der Agrarindustrie nützen und viele bäuerliche Tierhalter überfordern“, sagte Georg Straller von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN. Die große Mehrheit seiner Berufskollegen, die sich von früh bis spät um ihre Tiere kümmern, arbeite aus eigenem Antrieb verantwortungsvoll. „Ich muss doch jeden Tag in den Spiegel schauen können und sicher sein, dass es meinem Boden und meinen Tieren gut geht“, erklärt der 57jährige Schweinemäster in einem Video, in dem er am Beispiel seines Betriebes im bayerischen Ipflheim die ganz normale bäuerliche Schweinehaltung vorstellt.

Probleme mit dem Tierschutz gebe es vor allem bei sehr großen Anlagen mit fernen Eigentümern und fachfremden Billigarbeitskräften, argumentiert Straller:

„Nicht irgendwelche technische Standards irgendwelcher Kommissionen sind der Garant für Tierwohl, sondern die Verbindung aus Eigentum und Arbeit in unseren bäuerlichen Familienbetrieben.“ Von der Politik wünschen sich die FREIEN BAUERN daher baurechtliche Vorteile für kleinere Höfe sowie wirksame Maßnahmen gegen den Preisdruck durch Importe und Monopole. „Der Staat sollte Rahmenbedingungen setzen, aber nicht versuchen, in die Produktion hineinzuregieren“, so Straller.

Quelle: Freie Bauern

Bildquelle: Freie Bauern


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