Die FREIEN BAUERN, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe, haben der Bundesregierung vorgeworfen, mit dem geplanten Aktionsprogramm Insektenschutz unter dem Vorwand der Biodiversität die Brandrodung des tropischen Regenwaldes voranzutreiben, damit die deutsche Industrie nach Südamerika exportieren kann.

„Sollten die Ministerinnen Schulze und Klöckner auf über einer Million Hektar jeglichen Pflanzenschutz verbieten, sinkt die kontrollierte heimische Erzeugung um rund drei Prozent, dazu kommen rund drei Prozent weniger durch die Einschränkungen der Düngeverordnung und ein Prozent durch neue Häuser und Straßen – macht sieben zu null für Bolsonaro“, rechnet Ralf Ehrenberg von der Bundesvertretung der FREIEN BAUERN vor.

Da die Deutschen deswegen nicht weniger essen, entstehe eine Versorgungslücke, so der 49jährige Ackerbauer aus dem hessischen Ziegenhagen: „Dann werden wir nicht mehr über das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten diskutieren, schlicht weil wir diese Agrarimporte, unter niedrigsten sozialen und ökologischen Standards erzeugt, dann zum Überleben brauchen.“

Dass Grüne und Umweltverbände die auf Ausplünderung des Planeten ausgerichtete Politik der Bundesregierung auch noch unterstützen würden, sei ein verhängnisvolles Missverständnis, vermutet Ehrenberg:

„Viele glauben allen Ernstes, es würde der Umwelt nützen, wenn wir unsere Landwirtschaft in Gänseblümchenwiese und Streichelzoo verwandeln.“ Eine sinnvolle Verbindung aus regionaler Lebensmittelversorgung und Biodiversität könne nur erreicht werden durch viele leistungsstarke bäuerliche Betriebe, die in einer gegliederten Kulturlandschaft mit Hecken, Baumreihen und wertvollen Biotopen hochproduktiv wirtschaften, sind die FREIEN BAUERN überzeugt. Ehrenberg:

„Mit dem Aktionsprogramm Insektenschutz beschädigt und demütigt die Bundesregierung aber genau diejenigen Betriebe, die seit jeher in Einklang mit der Natur arbeiten. Jeder verantwortlich denkende Politiker muss diesem Machwerk seine Zustimmung verweigern.“

Quelle: Freie Bauern

Bildquelle: Freie Bauern


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