Wiederkehrende Wetterkapriolen und Dürre zwingen die Bauern in die Knie. Die verpflichtende Flächenstilllegung verschärft die angespannte Situation vieler Betriebe. Der Bauernverband Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems e.V. fordert eine dauerhafte Abschaffung. Die Politik muss jetzt handeln!

Im Rahmen eines Treffens der Mittelstandsvereinigung der CDU-Bundestagsfraktion Anfang Juli in Berlin fand der Vorsitzende des Bauernverbands Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems e.V. offene Ohren bei den anwesenden Parlamentariern – darunter Christina Stumpp, stellvertretende Generalsekretärin der CDU in Deutschland, und Christian Frhr. v. Stetten, Mittelstandspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Wenn sich die Lage ändert, müssen sich auch politische Leitlinien ändern“, sagt Jürgen Maurer. Aktuell stehen in Hohenlohe die Zeichen auf Alarm. Der ausbleibende Regen führt dazu, dass die Entwicklung der Futterpflanzen, insbesondere beim Mais, katastrophal ist. Die Bauern in der Region haben bereits begonnen, die Getreidebestände für die Winterfütterung als Ganzpflanzensilage zu häckseln. Nur so können sie ihre Tierbestände mit ausreichend Futter über den Winter bringen.

In ihrer schwierigen Lage fordern die Bauern Unterstützung aus der Politik. Jürgen Maurer macht deutlich: „Wenn wir künftig damit rechnen müssen, regelmäßig von Schäden durch Wetterkapriolen getroffen zu werden, können wir es uns nicht leisten, einfach Flächen still zu legen. Wir brauchen jeden Quadratmeter Grund und Boden, um Stabilität für unsere Betriebe zu haben und keine verordnete Öde.“ 

Dass die Landwirtschaft trotzdem ihre Leistungen für die Biodiversität und Klimaschutz erbringen muss, ist für den Vertreter des Bauernverbands keine Frage: „Wir sind Zukunftsbauer und denken über Generationen. Natur- und Umweltschutz spielen bei uns die entscheidende Rolle, weil wir auf eine funktionierende Biodiversität angewiesen sind. Aber bitte nicht mit der bürokratischen Brechstange. Wir setzen auf intelligente Lösungen, die letztlich auch von der Gesellschaft getragen werden müssen.“

Auf den Punkt gebracht: Der Bauernverband ruft alle politischen Kräfte auf, die Flächenstilllegungspflicht in er Europäischen Agrarpolitik ersatzlos zu streichen. Dafür müssen sie auf Bundes- und Europaebene unmittelbar die notwendigen Beschlüsse fassen. Nur so bleibt bei Wetterextremen die regionale Futterversorgung erhalten. Die CDU-Abgeordneten Christina Stumpp und Christian Frhr. v. Stetten nahmen die Anliegen der Bauern dankbar entgegen und sicherten Unterstützung zu.

Quelle: Bauernverband Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems e.V.

Bildquelle: ML-Archiv


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