Blühflächen bereichern die Landschaft nicht nur für das Auge, sie erweitern auch die Artenvielfalt und sind wichtige Lebensräume. Hier finden Insekten Nektar und Pollen, Wildtieren bieten sie Deckung und Nahrung gleichzeitig. Die Blühflächen, die im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) entstehen, sind ein Aushängeschild für mehr Biodiversität auf Ackerflächen.

„Wer eine blühende Landschaft im Juni will, muss bereits jetzt säen“, empfiehlt Stephan Sedlmayer, Präsident der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Der Saatzeitpunkt kann innerhalb Bayerns variieren und liegt zwischen Mitte April und Ende Mai. Optimal ist der Zeitpunkt, wenn keine Spätfröste mehr zu befürchten sind. Zudem ist angekündigter Regen optimal, um ein schnelles Keimen und Anwachsen zu erreichen. Die Blühmischungen enthalten zudem überwiegend sogenannte Lichtkeimer, die Licht zum Keimen benötigen. Das gilt auch bei entsprechenden Mischungen für den eigenen Garten. Die Sämereien müssen auf den Boden gelegt werden und dürfen nicht vergraben werden. Den Erfolg dieser Maßnahmen sieht und hört jeder dann beim Spaziergang durch die reich blühenden Felder.

Bereits vor der Saat muss der Landwirt wesentliche Punkte wie die Standortwahl und die Vorbereitung des Saatbetts beachten. Ideal ist ein Standort ohne hartnäckige Konkurrenten wie Ackerkratzdistel, Quecke oder Stumpfblättrigem Ampfer. Im Frühjahr bewerkstelligt eine Kreiselegge die schonende Bearbeitung des Bodens und hinterlässt die gewünschte feinkrümelige Struktur. Die Sämereien sind unterschiedlich groß, schwer und teilweise sehr klein, da gilt es einige Tipps zu beachten. Das LfL-Institut für Agrarökologie hat umfangreiche Empfehlungen für eine erfolgreiche Ansaat zusammengestellt.

Die Forschung der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), untersucht die ökologische Wirkung der verschiedenen Saatmischungen und empfiehlt für alle bayerischen Standorte die passenden Blühpflanzen. Denn nicht jede Mischung ist für jeden Standort geeignet, und erst eine reich blühende, vielfältige Blühfläche bringt Pluspunkte für die Ökologie.

Quelle: LFL

Bildquelle: LFL


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