Der Hackroboter „Dino“ kommt ab sofort in Sachsen zum Einsatz. Heute übergab die BayWa die Maschine des französischen Herstellers Naio Technologies an das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). „Es ist der erste Dino, der in Sachsen laufen wird“, so Marvin Wenzel, Servicetechniker Smart Farming für BayWa Sachsen, bei der Übergabe. Der Roboter soll im Rahmen des vom Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekts „Landnetz“ eine wichtige Rolle spielen. Dr. Maximilian Deutsch, Leiter Stabstelle Digitalisierung beim LfULG: „In diesem Projekt forschen wir zu Digitalisierung und Vernetzung im Pflanzenbau. Dabei wollen wir sowohl das ackerbauliche Arbeitsergebnis des Dino als auch die Integration in betriebliche Verfahren und digitale Strukturen untersuchen, bewerten und mit konventionellen chemischen Pflanzenschutzmethoden vergleichen.“

Der Dino wird auf den Flächen des Lehr- und Versuchsgutes Köllitsch des LfULG (konventionell und ökologisch bewirtschaftet) und bei den Landnetz-Partnerbetrieben zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse werden den sächsischen Landwirten zur Verfügung gestellt.  

Hackroboter Dino im Überblick

2020 startete die BayWa den Vertrieb der Hackroboter „Dino“ und „Oz“ des Herstellers Naio Technologies für Süddeutschland, Sachsen und südliches Brandenburg.

Der Dino ist ein vollautonomer landwirtschaftlicher Roboter, der per Satellitennavigation mit einer Genauigkeit von 2 cm zwischen den Reihen hackt. Voraussetzung dafür ist, dass schon während der Pflanzung die einzelnen Spurlinien exakt aufgezeichnet werden. Der hier ausgelieferte Dino ist mit einer Kamera ausgestattet worden, die kleinere Abweichungen zur Reihe erkennt und mit einem Verschieberahmen korrigiert und die Hackwerkzeuge sehr nah an die Kultur führt. Er ist in verschiedenen Spurbreiten von 1,60 Meter bis 2 Meter zu haben und schafft pro Tag etwa 5 Hektar in verschiedensten Kulturen. Entwickelt ist der Roboter ursprünglich für den Einsatz in Beetkulturen wie Salat, Lauch oder Zwiebeln, wird hier aber auch in Mais und Rüben seinen Einsatz finden.

Bei autonomen Maschinen spielt der Sicherheitsaspekt eine entscheidende Rolle. Deshalb ist der Dino mit verschiedenen Sicherheitssystemen ausgestattet: An den Ecken sind sogenannte Lidar-Sensoren angebracht, die mit Laserstrahlen das Umfeld des Roboters erfassen. Nähern sich Personen oder Hindernisse, kommt der Roboter zum Stillstand. Vor jedem Rad sind drucksensitive Taster angebaut, die bei einer Berührung den Roboter ebenfalls sofort stoppen lassen. Wenn kein GNSS-Signal empfangen wird, kommt der Roboter ebenfalls zum Stillstand und setzt seine Fahrt erst fort, wenn er ein zuverlässiges GNSS-Signal aufnimmt.

Der Dino kann mit einem Hackwerkzeug ausgestattet werden, das nicht nur zwischen den Reihen, sondern innerhalb der Reihe zwischen den einzelnen Pflanzen hackt. Er erkennt mittels einer Kamera den Abstand der Pflanzen in der Reihe und aktiviert ein Werkzeug, das sich in den Zwischenräumen der Pflanzreihe hin- und her bewegt.

Quelle: BayWa

Bildquelle: BayWa


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