Gastbeitrag von Bauer Willi:

Dieser etwas sperrige Begriff bedeutet nichts anderes, als das ein Unternehmen in guten Jahren einen Teil des Gewinns in eine Rücklage stellt und so nicht versteuert. In schlechten Jahren wird dieses Geld wieder aktiviert und dann natürlich auch versteuert.

Was hat der Begriff mit den Bauerndemos zu tun. Christian Lindner hat – wenn auch sehr versteckt – diese Form der steuerlichen Gewinnglättung, die nicht erst seit gestern diskutiert wird, in seiner Rede am Brandenburger Tor als eine mögliche Maßnahme zum Ausgleich für den Agrardiesel gebracht. Ursprünglich kommt der Vorschlag aus Brandenburg, wurde aber damals von der GROKO nicht umgesetzt.

https://www.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.607045.de

Ich halte die Gewinnglättung für ein sehr interessantes Angebot. Berufskollegen, denen ich das erläutert habe, meinten “dann können die den Agrardiesel von mir aus auch gleich abschaffen”.

Im nachfolgenden eine fachliche Erläuterung zum Verfahren. Noch nicht alle Details sind geklärt, aber daran kann ja gearbeitet werden.

https://www.marcel-gerds.de/fileadmin/marcel-gerds/Dokumente/artikel_marcel_gerds_risikoausgleichsruecklage_landwirtschaft_bauernzeitung.pdf

Damit die Bundesregierung dieses Instrument in den eigenen Reihen auch durchsetzen kann, darf sie es auch gerne “Klimaausgleichsumlage” nennen.  Dann geht’s vermutlich schneller.

Warum ich das schreibe? Um den Lesern eine Vorstellung davon zu geben, dass es nach einer Zeit des Streites auch wieder eine Zeit des konstruktiven Dialogs geben kann.

Hier das Video von der Rede Lindners. Die Aussage zur steuerlichen Entlastung findet ihr bei etwa Minute15:45

Quelle: Bauer Willi

Bildquelle: ML-Archiv


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