Im Vorfeld der anstehenden Agrarministerkonferenz in Kiel, die am Mittwoch beginnt, hat der LSV bereits massive Protestaktionen angekündigt. Jetzt wird auch Bundeslandwirtschaftsminister Dem Özdemir direkt adressiert, und zwar mit einem offenen Brief.
Die Bauern fordern den Minister darin mit deutlichen Worten auf, endlich wissenschaftliche Erkenntnisse zu akzeptieren und in politische Entscheidungen einfließen zu lassen. „Wir fordern ein Ende der ideologiegetriebenen Politik!“, sagt LSV Deutschland-Vorstand Hagen Stark aus Sachsen. „Jeden Tag verlieren wir deswegen etliche landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, das muss endlich ein Ende haben!“
Vorwurf der Landwirte: Es halten sich seit Jahren massiv realitätsferne Narrative in Medien und Politik, die zu einer Verunglimpfung des gesamten Berufsstands führen. Und schlimmer noch: zu folgenschweren politischen Fehlentscheidungen. Damit gelte es endlich nachdrücklich aufzuräumen. Daher hat Landwirtschaft verbindet Deutschland jetzt ein Dossier herausgegeben, in dem sechs hartnäckige Mythen mit Hilfe einer Vielzahl wissenschaftlicher Belege einem Faktencheck unterzogen werden:
- Glyphosat
- Methan und die „Klimakillerin Kuh“
- „Teller oder Trog“
- Die Landwirtschaft tut nichts fürs Klima
- Insektensterben
- Der Wasser-Mythos
„Wir wollen damit den Boden bereiten, um endlich auf einer ehrlichen Basis miteinander ins Gespräch zu kommen und den Anstoß geben, dass die agrarpolitischen Entscheidungen auf ein belastbares Fundament gebaut werden“, ergänzt Vorstandskollege Claus Hochrein. Und weiter „Außerdem brauchen wir endlich Politiker, die sich hinter uns stellen und die Fakten anerkennen. Wen wundert sonst die zunehmende Politikverdrossenheit, und damit meine ich nicht nur unter den Bauern.“
Hier der offene Brief an Cem Özdemir:
Quelle: LSV
Bildquelle: ML-Archiv
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