Automatisierungstechnik ist das große Thema, wenn es um die Frage geht, wohin sich die deutsche Wirtschaft entwickeln wird. Denn sie ist definitiv die treibende Kraft hinter vielen Entwicklungen – und hinter vielen Debatten darum, wie Industrie und Arbeitsmarkt in Zukunft aussehen werden.

In der Landwirtschaft ist Automatisierung genauso auf dem Vormarsch wie überall. Denn dank hochmoderner Mess- und Verteilungssysteme sowie optimierten Ernteprozessen werden viele Arbeiten schneller und reibungsloser durchgeführt. Landwirte arbeiten bereits jetzt mit Spezialisten für Automatisierungstechnik zusammen, um bereit für die Zukunft und ihre veränderten Ansprüche zu sein.

Was genau ist Automatisierung?

Automatisierungstechnik beschreibt ein breites Feld an technischen Entwicklungen, die dazu führen, dass Arbeitsschritte von Maschinen übernommen werden. Diese Arbeitsschritte können vorher von Menschen durchgeführt worden sein (z.B. Sortierung am Fließband) oder aber auch neu entwickelt werden, falls Menschen dazu nie in der Lage waren (z.B. das Mischen bestimmter Chemikalien).

Ziel der Automatisierungstechnik ist es, dass Arbeiten schneller, sicherer und einwandfreier durchgeführt werden. Denn Menschen sind fehleranfällig und können sich verletzen – Maschinen kennen keine Gefahr und genauer sie sind, umso weniger Fehler machen sie. Das führt zu verringerten Personalkosten und weniger Arbeitsunfällen.

Den genauen Ursprung der Automatisierungstechnik zu bestimmen, ist schwierig. Denn während heute von der Industrie 4.0 die Rede ist, die sich vor allem auf die zunehmende Digitalisierung der Industrie bezieht, gab es schon vor langer Zeit Menschen, die gewisse Arbeitsschritte vereinfachten und an Maschinen übergaben. Ein Webstuhl ist genauso Teil der Automatisierungsgeschichte wie die Dampflock.

Wie profitiert die Landwirtschaft von Automatisierung?

In der Landwirtschaft greifen viele der gleichen Vorteile der Automatisierung wie in anderen Industrien. An ihr ist sie sogar besonders gut zu erkennen und die Vorteile sind auch Laien leicht zu erklären.

Automatisierung in der Landwirtschaft:

Es gibt noch unzählige weitere Beispiele für Bereiche, in denen die Landwirtschaft von Automatisierung profitiert. Nun sollte jedoch klar sein, warum die Verteuflung der Digitalisierung nicht sinnvoll ist – denn grundsätzlich führt sie dazu, dass es weniger Arbeitsunfälle gibt, mehr Nahrung produziert werden kann und Menschen nicht mit den Langzeitfolgen der harten körperlichen Arbeit zu kämpfen haben.

Wohin entwickelt sich die Landwirtschaft?

Automatisierungstechnik steht trotzdem in der Kritik – nicht ausschließlich aber besonders in der Landwirtschaft. Denn häufig führt Automatisierung dazu, dass der menschliche Faktor weitestgehend aus der Arbeit entfernt wird. Was Vorteile hat, ist für andere ein Verrat an der Sache.

Denn je weiter die Digitalisierung voranschreitet, umso weniger menschliche Eingriffe braucht es. So gut wie jeder Landwirt wird problemlos zugeben, dass er lieber auf einem Traktor sein Feld pflügt als per Hand oder mit dem Pferd. Doch Melkmaschinen, die gar keinen Kontakt zur Kuh mehr verlangen, sind etwas, was in der Kritik steht.

Diese moralische und essentielle Debatte darüber, wie Landwirtschaft aussehen soll und kann, muss geführt werden. Doch sie wird parallel geführt – denn nur weil es Diskussionen gibt, heißt das nicht, dass die Automatisierung anhält. Ganz im Gegenteil: Die extrem schnelle Entwicklung neuer landwirtschaftlicher Maschinen, die die genaue Reife erkennen, den Gesundheitszustand der Tiere auf das Tablet des Bauern senden und Krankheitserreger erkennen, bevor sie schädlich werden, wird voranschreiten.

Bessere Materialien für Einzelteile treiben diesen Prozess genauso voran, wie Softwareentwicklung und Ingenieurskunst. Die Landwirtschaft wird digitaler und automatischer, daran führt aktuell kein Weg vorbei – es wird spannend sein, zu sehen, wie dieser Prozess gestaltet wird.

Quelle: ML

Bildquelle: ML-Archiv


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