Weil ein Schieber nicht korrekt verschlossen wurde traten aus einem Güllesilo in Wakendorf ca. 16 m3 Gülle aus.
Dadurch, dass sich der Bauernhof auf dem höchsten Punkt der Gemeinde befindet, floss die Gülle den Berg hinab und flutete regelrecht einige Vorgärten sowie ein großes Carport. Ebenso trat, aufgrund der Menge, bereits viel von der flüssigen Gülle in die Kanalisation ein.
Die Feuerwehr Wakendorf II wurde heute Mittag, den 24. April 2021 gegen 10:47 Uhr von der Kooperativen Regionalleitstelle West mit dem Einsatzstichwort THAUST „Technische Hilfeleistung „Austritt von Betriebsstoffen“, in die Naher Straße alarmiert. Auf einem Bauernhof sollte ein Güllesilo leckgeschlagen und die ganze Straße bereits verunreinigt sein.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr Wakendorf II konnte dieses in seiner ersten Rückmeldung bestätigen. Auf dem kompletten Gelände des Silos sowie der Straße war bereits Gülle verteilt, der Austritt aus dem Güllesilo fand weiter massiv statt.
Die Leitstelle West änderte daraufhin das Einsatzstichwort auf TH X G „Technische Hilfe, größer als Standard, Gefährdung durch Gefahrstoffe“ und alarmierte somit weitere Kräfte, wie unter anderem den ABC-Zug des Kreises Segeberg (Löschzug Gefahrgut) sowie den Gefahrgutzug der Feuerwehr Kaltenkirchen, zur Einsatzstelle.
Schieber nicht korrekt verschlossen
Nach weiterer Erkundung der Einsatzstelle durch den Einsatzleiter konnte festgestellt werden, dass es sich nicht um eine Leckage innerhalb des Silos handelte, sondern das der Schieber, um den Tank zu befüllen, nicht korrekt verschlossen war.
Innerhalb kürzester Zeit konnte durch zuschieben dieses Schiebers, ein weiteres Austreten der Gülle verhindert werden. Die beiden Gefahrgutzüge waren somit nicht mehr erforderlich und konnte den Einsatz noch auf der Anfahrt abbrechen.
Um hier ein Schaden zu verhindern, wurde an den annähernd 2 km abgelegenen vier Klärbecken ein Rohrdichtkissen gesetzt, um das weitere Einfließen der Gülle in die Klärbecken zu verhindern. Zwei Klärbecken waren bereits kontaminiert, so dass von einem Regenrückhaltebecken im Dorf über eine lange Wegstrecke eine Wasserversorgung aufgebaut werden musste, um die Klärbecken mit Frischwasser zu verdünnen, um weitere Umweltschäden zu verhindern. Parallel saugten Landwirte die angestaute Gülle aus der Kanalisation ab.
Die Straße und Gehwege wurden parallel mit mehreren Strahlrohren umfangreich gereinigt.
Die Feuerwehr war mit knapp 60 Einsatzkräften vor Ort.
Quelle: Kreisfeuerwehrverband Segeberg / Presseportal
Bildquelle: Kreisfeuerwehrverband Segeberg
Entdecke mehr von Moderner Landwirt
Subscribe to get the latest posts sent to your email.