Als die Ortsfeuerwehr Hambühren am 18. Mai um 22:39 Uhr zu einem unklaren Feuerschein an den Winser Weg nach Hambühren I (Gemeinde Hambühren, Niedersachsen) alarmiert wird, ahnen die Einsatzkräfte noch nicht, dass ihnen ein stundenlanger und kräftezehrender Einsatz bis in die frühen Morgenstunden des Pfingstsonntages bevorsteht.

Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Von einem nahegelegenen Campingplatz aus hatten Augenzeugen Feuerschein in einem Waldstück bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde eine Strohmiete mit knapp 100 Rundballen vorgefunden, die bereits auf der gesamten Länge von etwa 30 Metern in Vollbrand stand. Umgehend wurde die Alarmstufe erhöht und damit die Ortsfeuerwehr Oldau zur Unterstützung angefordert.

Einsatzfahrzeuge am Brandort, Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Mithilfe eines sofort eingeleiteten Löschangriffs konnte eine Ausbreitung des Brandes auf die angrenzende trockene Vegetation verhindert werden. Zudem wurden Einsatzkräfte mit Feuerpatschen am Waldrand zur Bekämpfung möglicher Flugfeuer postiert. Um vor Ort ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, verlegte die Feuerwehr eine rund 350 Meter lange Schlauchleitung bis zur Aller.

Schweres Gerät im Einsatz gegen die Flammenwand, Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Die großen Mengen an dicht gepresstem Brandgut machten für eine effektive Brandbekämpfung umfangreiche Maßnahmen erforderlich: So kamen zum Auseinanderziehen der Ballen ein Radlader und ein Schlepper samt Frontgabel eines örtlichen Lohnunternehmens zum Einsatz. Auch ein Wasserfass wurde in den Einsatz eingebunden.

Eindämmung des Feuers durch Einsatzkräfte, Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Für eine bessere Durchdringung des Strohs mit Löschwasser wurde dieses mit gering dosiertem Schaummittel versetzt. Der Einsatz dieses sogenannten Netzmittels sorgte durch die herabgesetzte Oberflächenspannung des Wassers für einen zügigeren Löscherfolg.

Brennende Strohballen werden mit einem Radlader auseinandergezogen, Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Die Nachlöscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden. Immer wieder flackerten Glutnester im Stroh auf. Der Einsatz einer Wärmebildkamera erleichterte dabei die Suche nach verborgenen Brandstellen erheblich.

Sicherungsposten mit Feuerpatsche am Waldrand aufgrund der erhöhten Waldbrandgefahr, Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Aufgrund des andauernden Einsatzes war auch die Betreuungskomponente des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken angefordert worden. Sieben Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen rückten daraufhin mit drei Fahrzeugen an.

Nachlöscharbeiten durch Einsatzkräfte, Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Die Polizei war ebenfalls in den Einsatz eingebunden und führte Ermittlungen zur Brandursache durch. Die Brandstelle wurde bei Einsatzende weiträumig abgesperrt.

Aufwendige Nachlöscharbeiten mit schwerem Gerät, Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Insgesamt waren 40 Feuerwehrleute mit sieben Fahrzeugen in die Brandbekämpfung involviert. Erst nach rund sechs Stunden konnte der Einsatz beendet werden, nachdem zuvor die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wiederhergestellt worden war.

Quelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren

Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gemeinde Hambühren


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