„Wir haben mit unserem Mähdrescher Lohnarbeiten durchgeführt und auf einmal hat das Feld angefangen zu brennen. Ein heiß gelaufenes Lager hat wahrscheinlich den Brand ausgelöst“, berichtet Manfred Hurtz Landwirt und Lohnunternehmer aus Nideggen. Glücklicherweise war direkt neben dem Feld in der Kiesgrube ein Güllefass voll Wasser unterwegs. Dieses kam zur Hilfe. Auch die Feuerwehr eilte herbei. Durch die natürliche Eingrenzung von Rüben- und Maisparzellen sowie Feldwegen konnte das Feuer dann auch relativ schnell wieder gelöscht werden.

Umrüstung des Fronttank iXtra Life

An diesem Tag kam die Idee mit dem eigenen täglich mitgeführten „Löschfahrzeug“. „Wir haben einfach gemerkt, wie wichtig es ist direkt reagieren zu können. Da wir hier nicht nur auf die externe Hilfe vertrauen wollen, kam die Idee mit dem Fronttank iXtra Life“, so der Landwirt, welcher auch Hauptbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr ist. Gesagt – Getan! Zur Umrüstung nutzte er eine 40 m Langschlauchrolle mit 1 Zoll Durchmesser, der am Kverneland Fronttank montiert wurde. Ein ehemaliges Hohlstrahlrohr der Feuerwehr war durch die Speisung von 8 bar optimal für die Löschwirkung. Eine Schlauchtrommel wurde ebenfalls montiert.

„Löschfahrzeug“ ist einsatzbereit

„Ziel war es den iXtra Life ohne Elektronik zu nutzen, deshalb steuern wir die Wassermenge und den Druck über die Pumpendrehzahl. Diese Pumpe des iXtra Life wird hydraulisch über die Ölmenge am Steuergerät angetrieben. Der Zollschlauch wird dabei an die Rückfülleinrichtung gekoppelt, also eine Kamlockkupplung, die direkt von der Kolbranpumpe bis zu 200 l/min gespeist wird“, sagt der Landwirt.

Gerade der Kverneland Fronttank iXtra Life eignet sich optimal, da er eine große Pumpe hat und dies ist notwendig für die Befüllung sowie zum Spritzen. Nach einer Stunde Umrüstarbeit, war das „Löschfahrzeug“ bereit für den Einsatz und wurde zum ersten Mal befüllt. Der Test zeigt: die Maschine ist einsatzfähig!

Schnelle Reaktion möglich

„Wir als Lohnunternehmen fahren auch zu Flächen, die 40 km entfernt sind. Daher können wir in Notsituationen nicht noch einmal zum Hof fahren und nehmen den Fronttank direkt mit zum Feld“, so Manfred Hurtz. Da der Fronttank ein Volumen von 1.300 l Wasser plus Eigengewicht hat, muss er im Heck montiert werden, wenn nicht ausreichend Gegengewicht vorhanden ist. Die Befüllung funktioniert über den Saugschlauch, der Wasser aus dem Löschteich oder Fluss saugt, oder mittels Wasserleitung über den Domdeckel.

Geringe Umrüstkosten und hohe Flexibilität

Durch die Wendigkeit und Erreichbarkeit mit dem Traktor ist das neue „Löschfahrzeug“ vielfach einsetzbar. Auch schwer zugängliche Stellen, wie z.B. im direkt angrenzendem Nationalpark, können mit dem Fronttank gut erreicht werden. „Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist zudem, dass der Fronttank sich so noch mehr bezahlt macht. Er wird während einer Zeit eingesetzt, wo er normal Sommerpause hätte“, erklärt Manfred Hurtz. Die verhältnismäßig geringen Umrüstkosten seien ein weiterer Ansporn gewesen.

„Hier in der Nähe vom Nationalpark gilt momentan die Waldbrandstufe 3, daher sollte man für einen Brand gewappnet sein“, so der Landwirt. Er wird seinen „neuen“ Fronttank in dieser heißen und trockenen Zeit immer mit zum Feld nehmen und sieht darin eine gute Möglichkeit der ersten Brandbekämpfung als Unterstützung der Feuerwehr.

Quelle: Kverneland

Bildquelle: Kverneland


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