Die rheinland-pfälzischen Landwirte haben ihre Viehbestände im vergangenen Jahr weiter reduziert.Die Zahl der Schweine, Rinder und Schafe lag nach Angaben des Statistischen Landesamtes im November 2020 niedriger als ein Jahr zuvor.

Schweine

Die Zahl der Schweine, die in rund 200 Betrieben gehalten wurden, sank von November 2019 bis November 2020 um fünf Prozent auf 144.200. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den Rückgang des Bestands in Betrieben mittlerer Größenklasse mit 250 bis 999 Schweinen zurückzuführen. Die Zahl der in diesen Betrieben gehaltenen Schweine sank um 13 Prozent (minus 7.300 Tiere). Auch die Zahl der Betriebe dieser Größenklasse sank binnen Jahresfrist um knapp 14 Prozent. Der Schweinebestand in Deutschland liegt bei 26,1 Millionen Tieren. Der rheinland-pfälzische Anteil daran ist weiter rückläufig und lag zuletzt nur noch etwas über einem halben Prozent.

Rinder

Im November 2020 standen in Rheinland-Pfalz 312.900 Rinder, wovon knapp ein Drittel Milchkühe waren. Damit hat sich der Gesamtbestand im Vergleich zum Vorjahrsmonat um 16.200 Tiere bzw. fünf Prozent reduziert. Kälber und Jungtiere mit einem Alter bis zu einem Jahr stellen mit 82.300 Tieren (26 Prozent) den zweitgrößten Anteil des Bestandes. Rheinland-Pfalz hat am deutschen Rinderbestand einen Anteil von weniger als drei Prozent.

Im Eifelkreis Bitburg-Prüm werden mit 26 Prozent (81.600 Tiere) die meisten Rinder des rheinland-pfälzischen Bestandes gehalten. Der Landkreis Vulkaneifel folgt mit knapp neun Prozent (27.900 Tiere) vor dem Westerwaldkreis und dem Landkreis Bernkastel-Wittlich mit jeweils rund sieben Prozent Anteil am Gesamtbestand. Die Konzentration in den nördlichen Landesteilen ist auf den mittelgebirgsgeprägten Naturraum mit entsprechend hohen Graslandanteilen zur futterbaulichen Verwendung zurückzuführen.

Schafe

Im November 2020 wurden in Rheinland-Pfalz in gut 500 Betrieben mit mindestens 20 Schafen insgesamt 64.300 Schafe gehalten. Dies entspricht einer Abnahme binnen eines Jahres um sieben Prozent bei den Betrieben und knapp fünf Prozent beim Schafbestand. Mutterschafe stellen mit 71 Prozent (45.500 Tiere) den größten Anteil. Milchschafe spielen mit gut 200 Tieren eine untergeordnete Rolle.

44 Prozent der Schafe stehen in Herden mit einer Größe von 50 bis 499 Tieren (28.100 Tiere). Weitere 41 Prozent stehen in Herden mit mehr als 500 Tieren (26.600 Tiere). In Deutschland gab es im November rund 1,5 Millionen Schafe. Der Anteil der in Rheinland-Pfalz gehaltenen Schafe daran liegt bei gut vier Prozent.

Quelle: Agrar-PR, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Bildquelle: ML-Archiv