Im Wirtschaftsjahr 2022/23 wurden in Deutschland knapp vier Millionen Tonnen Zucker hergestellt – gut 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank ebenfalls und lag mit 33,2 Kilogramm Zucker 1,5 Kilogramm unter dem Vorjahresniveau.

Die Inlandsverwendung – die Menge Zucker, die für den inländischen Verbrauch zur Verfügung steht – sank um 192 Tonnen auf rund 2,9 Millionen Tonnen. Rund 96 Prozent des inländischen Zuckers fließt in die menschliche Ernährung.
Während im Wirtschaftsjahr 2021/22 der Pro-Kopf-Verbrauch bei 34,7 Kilogramm lag, verbrauchten Bürgerinnen und Bürger im Wirtschaftsjahr 2022/23 rund 1,5 Kilogramm weniger Zucker.

Ausfuhr sank um rund 19 Prozent
Einflüsse wie die Trockenheit im Sommer 2022, der frühe Frost am Jahresende sowie die Folgen der Energiekrise führten zu einer reduzierten Herstellungsmenge von Zucker; im Wirtschaftsjahr 2022/23 lag diese erstmals nach fünf Jahren knapp unter vier Millionen Tonnen. Dies führte zu einer Abnahme der Ausfuhren von Zucker und zuckerhaltigen Erzeugnissen um rund 19 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen.
Die Branche erzielte 2022/23 einen Selbstversorgungsgrad von 135 Prozent.

Für Zucker gilt das Wirtschaftsjahr 01. Oktober bis 30. September. Die Versorgungsbilanz Zucker ist abrufbar unterwww.ble.de/zucker

Wie viel Zucker ist gesund?
Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) sollten maximal zehn Prozent der Energie aus Zucker stammen. Bei 2.000 Kilokalorien pro Tag entspricht das einer maximalen Zufuhr von 50 Gramm (rund zehn Teelöffel) Zucker. Dazu zählt Zucker, die Hersteller oder Verbraucher Lebensmitteln zusetzen sowie der in Früchten, Honig, Sirupen, Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten natürlich vorkommende Zucker.

Um den eigenen Zuckerkonsum zu senken, sollte das zusätzliche Süßen von Lebensmitteln möglichst vermieden werden, so sagt das BLE. Durch langsames Reduzieren der Zuckermenge lässt sich die persönliche Süßschwelle langsam senken. Mit der Zeit empfindet der Körper die geringere Menge Zucker als genauso süß. Das in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelte Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt, die Speisen zunächst „pur“ zu probieren und alternativ mit unverarbeiteten natürlich süßen Lebensmitteln wie Banane, Birne, Apfel oder anderen Früchten zu kombinieren.

Quelle: BLE

Bildquelle: BLE


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