Das österreichische Familienunternehmen Pöttinger hat trotz der enormen Herausforderungen durch die Pandemie ein weiteres Erfolgskapitel in seiner 150-jährigen Firmengeschichte geschrieben: Im Geschäftsjahr 2020/2021 erzielt Pöttinger mit 405 Mio. EUR abermals den höchsten Umsatz in der Geschichte und überschreitet damit erstmals die 400-Mio.-Marke. Mit einer Steigerung von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr setzt sich der Erfolgstrend weiter fort. Bei 88 Prozent Exportquote ist der Internationalisierungsgrad des Landtechnikherstellers auf gleich hohem Niveau geblieben. Die Grundlage des Erfolgs bilden die 1.929 hochmotivierten MitarbeiterInnen, die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern und die Investitionen in die Werke zur Herstellung von innovativen Produkten und Dienstleistungen.

Pöttinger, der Spezialist für Grünlandbewirtschaftung und Ackerbau, verfügt über eine hohe Innovationskraft, die wesentlich durch langjährige Erfahrung und ungebrochenem Erfindergeist getrieben ist. Die Produkt-Palette ist praxisrelevant und vielfältig: Sie deckt die Bedürfnisse der kleinen Betriebe im alpinen Bereich genauso ab, wie die Anforderungen von Großbetrieben. Seinen Spitzenplatz als Weltmarktführer bei Ladewagen verteidigt Pöttinger nun eindrucksvoll mit der neuen Generation des JUMBO Mehrzweck-Rotorladewagen. In der Mähwerks-Technik und bei der Mulchsaat ist das österreichische Unternehmen im Europa-Vergleich vorne mit dabei. Hier werden im Herbst weitere Innovationen präsentiert.

Die Erfolgskapitel zum Umsatz

Mit 69 Prozent Anteil am Maschinenumsatz sind die Grünlandgeräte der Haupt-Umsatzträger. Der Bereich Ackerbau mit Bodenbearbeitung und Sätechnik erzielte einen Anteil von 31 Prozent vom gesamten Maschinenverkauf. Die beiden Bereiche haben sich jeweils konstant positiv entwickelt.

Der Geschäftsbereich „Original-Ersatzteile“ konnte sich erfreulich weiterentwickeln – mit einem Plus von rund 8 Prozent. Vor allem die Leistungsfähigkeit des Ersatzteil-Logistikcenters und des Services in der kritischen Zeit der Pandemie hat hier einen großen Beitrag geleistet. Das Konzept der langfristigen Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die bewährten Verschleißteillinien (DURASTAR und DURASTAR PLUS) haben sich hier sehr positiv ausgewirkt.

In Österreich verwurzelt – in der Welt zu Hause

Die internationale Ausrichtung von Pöttinger mit 16 Vertriebs-Standorten weltweit und vier Produktionswerken in Europa hat sich als sehr krisenfest gezeigt. Die unterschiedlichen Auswirkungen der Pandemie konnten jeweils gut kompensiert werden: Die Exportquote von 88 Prozent beweist das sehr eindeutig.  

Seit der Gründung im Jahr 1871 hat sich aus einem kleinen Handwerksbetrieb in Grieskirchen (AT) ein international erfolgreicher Landtechnikhersteller entwickelt, der dennoch seinen Wurzeln treu geblieben ist. Die Verbundenheit zum Heimmarkt Österreich drückt auch die positive Entwicklung aus: Der Umsatzanteil am Gesamtumsatz konnte gesteigert werden und betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 12 Prozent. Damit zählt die Heimat von Pöttinger zu den stärksten Einzelmärkten.

Knapp 60 Prozent des Gesamtumsatzes wurden in den Ländern Deutschland, Frankreich, Österreich, Polen, Schweiz und Großbritannien erzielt. Deutschland mit 18 Prozent und Frankreich mit 15 Prozent Umsatzanteil sind erneut die größten Einzelmärkte. Erfreulicherweise erhöhte sich in der abgelaufenen Periode in beiden Märkten der Umsatz.

Äußerst positiv haben sich auch Umsätze in Übersee entwickelt: Kanada mit 48 Prozent und Australien mit + 33 Prozent sind hier die absoluten Spitzenreiter. Einige europäische Länder wie Großbritannien, Ungarn, Norwegen und das Baltikum zählen zu den Umsatzzuwachs-Gewinnern. Russland verzeichnet sogar eine Umsatzsteigerung von + 151 Prozent. In all diesen Ländern haben die Aktivitäten der Vertriebsmannschaft und das erweiterte Produktprogramm einen wertvollen Beitrag geleistet.

Die Menschen schreiben Geschichte

Von Anbeginn der Firmengeschichte im Jahr 1871 standen die Menschen im Mittelpunkt. Franz Pöttinger hat gemeinsam mit seiner Gattin Juliane das Unternehmen gegründet. Durch den unermüdlichen Erfindergeist, Mut und Fleiß – dem berühmten „Pöttinger-Geist“ – wuchs das Unternehmen und immer mehr MitarbeiterInnen kamen dazu. Die international Ausrichtung spiegelt sich auch bei den 1.929 Mitarbeitenden wider: Sie stammen aus 36 verschiedenen Nationen. Die Zahl der Beschäftigten ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.

Die Innovationen und Investitionen sind Teil der Geschichte(n)

Der Firmengründer hat sich vor 150 Jahren sicher nicht träumen lassen, dass im Jahr 2021 das vierte Produktionswerk eröffnet wird: Mit dem neuen Montagewerk in St. Georgen (unweit der Konzernzentrale in Grieskirchen – AT) wurde das Kleeblatt vervollständigt. Anlässlich der Eröffnung Anfang Juni 2021 erfolgte auch gleich der Spatenstich für den weiteren Ausbau, um die steigenden Aufträge bewerkstelligen zu können. Somit ist in Österreich zur Gänze die Fertigung von Grünlandgeräten angesiedelt. Im sächsischen Bernburg (DE) werden die Sämaschinen gebaut und das Bodenbearbeitungszentrum liegt in Vodnany (CZ).

Der Einstieg in die Kulturpflege-Technik und die damit verbundene Fertigung wird auch in Österreich abgebildet.

V.l.: DI (FH) Jörg Lechner, Dr. Markus Baldinger, Mag. Gregor Dietachmayr, Mag. Wolfgang Moser, Mag. Herbert Wagner

Pöttinger: eine lange Erfolgsgeschichte

Die Pandemie verhinderte heuer große Feierlichkeiten und Veranstaltungen zum 150-Jahr-Jubiläum. Daher nützte der Landmaschinenbauer neue, virtuelle Formen der Produktpräsentation und -information. Auf verschiedenen Online-Plattformen (Virtuelle Messe, Social Media usw.) und mit Jubiläums-Maschinen und zahlreichen Aktionen für die MitarbeiterInnen wurde jedoch trotzdem feierlich der Gründung gedacht.

Ehre die Vergangenheit – sei die Zukunft. In den letzten 150 Jahren hat sich bei Pöttinger Erstaunliches entwickelt. Damals, wie heute werden in dem Familienbetrieb Menschlichkeit und Bodenständigkeit groß geschrieben. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Menschen in der Landwirtschaft erfolgreicher zu machen. „Wir fühlen uns seit jeher den Landwirten stark verbunden uns setzen uns unter dem Motto „Landwirtschaft braucht jeder“ stark für die Wertschätzung dieser Sparte ein. Im Blick auf die Umwelt und nachfolgende Generationen, setzen wir auch stark auf das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.“, unterstreicht Gregor Dietachmayr, der Sprecher der Geschäftsführung die Ausrichtung. Diese Themen stehen sowohl bei der Entwicklung von Landtechnik als auch beim Bau von neuen Werken immer im Fokus.

Pöttinger hat in seiner langen Erfolgsgeschichte viele Höhen und Tiefen erlebt und ist immer gestärkt daraus hervor gegangen. „Selbst im schwierigen Geschäftsjahr 2020/2021, einem Jahr mit vielen Veränderungen, haben wir unsere Anpassungsfähigkeit, unser Engagement und unsere Standfestigkeit unter Beweis gestellt. Es ist uns sogar gelungen, das Jubiläumsjahr mit einem Umsatzrekord zu krönen.“, berichtet Dietachmayr erfreut und führt weiter aus: „Als Innovationsschmiede mit einem starken Team an hoch motivierten MitarbeiterInnen, einem sehr gut ausgebauten Vertriebspartner-Netz und mit Blick in die Zukunft und auf die Bedürfnisse des Marktes (Digitalisierung, Sensorik usw.) sind wir bestens gerüstet für die kommenden Herausforderungen.“

Quelle: Pöttinger

Bildquelle: Pöttinger


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