Am 5. und 6. Dezember 2024 ist ein Treffen des Europäischen Rates in Uruguay geplant, bei dem die Teilnehmer hoffen, das Mercosur-Abkommen beschließen zu können. Dabei handelt es sich um ein Abkommen zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und den Mercosur- Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay sowie Uruguay, bei dem insbesondere der Agrarhandel im Mittelpunkt steht.
In seiner aktuellen Ausgestaltung bietet das Abkommen jedoch nur unzureichenden Schutz für die Landwirtschaft in Deutschland und der EU. Heimische Produkte sind aufgrund deutlich höherer Herstellungskosten stark benachteiligt und drohen, durch günstigere Importwaren verdrängt zu werden.
Landwirtschaft verbindet Deutschland e.V. (LSV D) fordert:
Wenn Mercosur, dann richtig!.
Das bedeutet: Einheitliche Umwelt-, Tierwohl- und Sozialstandards für alle Marktteilnehmer der Freihandelszone. Zusätzlich ist eine klare Herkunftslandkennzeichnung erforderlich – auch für verarbeitete Agrarprodukte. Nur so kann eine eindeutige Abgrenzung von Importwaren gewährleistet werden.
Angesichts der derzeit angespannten außenpolitischen Lage ist es zudem entscheidend, die heimische Landwirtschaft zu stärken. Handelsabkommen ohne wirksame Schutzmechanismen dürfen die heimische Landwirtschaft nicht weiter schwächen.
Eine dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit kann nur gewährleistet werden, wenn die hohen europäischen Standards fest im Abkommen verankert werden.
Aus diesem Grund ruft Landwirtschaft verbindet Deutschland e.V. (LSV D) am 02.12.2024 zu einem deutschlandweiten Aktionstag auf. Gemeinsam mit unseren EU-Partnern wollen wir gegen die aktuelle Version des Mercosur-Abkommens demonstrieren – für den Schutz unserer Landwirtschaft!
Quelle: LSV Deutschland
Bildquelle: Moderner Landwirt-Archiv
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