Mit der Ankündigung der EU die fossilen Brennstoffe bis zum Jahr 2030 deutlich zu
verteuern wird klar, dass die Bemühungen zur Co2 Einsparung nochmals verschärft
werden.

Klar wird mit dieser Ankündigung aber auch, dass neben allen privaten Haushalten
auch die gesamte Wirtschaft von dieser Verteuerung der Energie betroffen sein wird.
In einem Land, das zunehmend von Warenimporten und damit auch von Transporten
abhängig ist, ist diese Ankündigung durchaus kritisch zu sehen.

Für die Landwirtschaft bedeutet die Aussage von Franz Timmermanns, dass damit
gerechnet werden muss, dass alle Betriebsmittel, sei es Treibstoff für die Maschinen, Düngemittel oder auch Pflanzenschutzmittel, massiv teurer werden.

Im Gegensatz zu dem meisten Wirtschaftszweigen ist es der Landwirtschaft jedoch
eben nicht möglich, diese Preiserhöhungen auf ihre Produkte umzulegen, da
landwirtschaftliche Rohstoffe einem globalen Preisgefüge unterliegen.

Was aber noch viel schlimmer zu bewerten ist als die Ankündigung dieser CO2
Offensive ist, dass scheinbar von keiner Seite wahrgenommen werden möchte, dass
die Landwirtschaft der einzige Wirtschaftszweig weltweit ist, der in der Lage ist, auf
natürliche Weise CO2, durch zb die Gestaltung von Anbaumethoden oder Fruchtfolgen,
zu binden.

Würde die Politik ihre vollmundigen Ankündigungen ernst nehmen, würde sie die
Landwirtschaft in dem Prozess der Klimadebatte nicht nur als Verursacher von Co2-
Emissionen bloss stellen, sondern die Landwirtschaft in den Transformationsprozess
der Zukunft so einbinden, dass eine aktive Teilnahme am Zertifikatehandel
gewährleistet sein könnte.

Ein solcher Schritt wäre ein wirklich wirkungsvoller und aktiver Schritt in Richtung
Klimaschutz.

Der überwiegende Teil der Landwirte ist bereit, sich auch hier derart einzubringen,
dass Wirtschaftssysteme künftig eben nicht rein auf Effizienz ausgerichtet werden
müssten, sondern es durch entsprechende Anreize (Teilhabe am Zertifikatehandel) mit
Sicherheit ein Ziel der Betriebe sein kann, Co2 dauerhaft natürlich zu speichern.

Deshalb fordern wir eine Aktive Teilnahme am CO2 Zertifikatehandel!

Quelle: LSV Saar

Bildquelle: ML-Archiv


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