Binnen weniger Tage ist Deutschland sowie die gesamte Eurozone in eine Krise geraten, die über einen langen Zeitraum unsere Nahrungsmittelversorgung gefährden wird.
Die Ukraine und Russland erzeugen 40 % des in der EU genutzten Getreides. Durch das Wegbrechen allein dieser Erzeuger wird sich das Angebot an Nahrungsmitteln dramatisch verringern. Die Effekte müssen global betrachtet werden, was die Politik in Deutschland allerdings negiert.
Staatssekretärin Ophelia Nick verkündete über Facebook, man bräuchte sich keine großen Sorgen zu machen, wir in Europa wären weniger betroffen. Das ist mindestens realitätsfern wenn nicht sogar gefährlich ignorant. Die Warenströme der Welt sind so eng miteinander verflochten, dass mit Sicherheit fast jedes Land davon betroffen sein wird. Denn es ist nicht nur die physische Knappheit der Ware, sondern vor allem auch die exorbitant steigenden Preise, die für viele ärmere Länder Hungersnot verursachen werden.
Auch wird seitens der Politik davor gewarnt, die GAP oder Farm to Fork auf Eis zu legen, man hätte eine moralische Verpflichtung gegenüber der Umwelt und dem Klima. Oder hieße es besser, eine ideologische Verpflichtung?
Marcus Vianden, Mitglied des Vorstandes:
“Es ist an Dekadenz und Menschenverachtung kaum zu überbieten.”
Wir haben die Verpflichtung, die uns gegebenen Ressourcen zu nutzen, genügend Lebensmittel für jeden Menschen auf der Welt zu produzieren. Und zwar im pflanzlichen wie im tierischen Bereich. Wir sind dazu nicht nur moralisch, sondern sogar gesetzlich verpflichtet. Es heißt Landwirtschaftsgesetz und wurde nach dem 2. Weltkrieg erlassen um die Bevölkerung nie mehr hungern zu lassen. Das haben unsere Berufspolitiker aber alle vergessen oder sie missachten es vorsätzlich.
Quelle: Land schafft Verbindung® e. V.
Bildquelle: ML-Archiv
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