„Wasser kann Frieden schaffen oder Konflikte auslösen.“ Das ist die Schlüsselbotschaft der Vereinten Nationen zum Weltwassertag, der in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser für den Frieden“ stand und am 22. März war. Denn ohne Wasser ist kein Leben möglich. Es wird als Trinkwasser benötigt, aber auch um Pflanzen wachsen zu lassen oder Tiere zu versorgen und verschafft den Menschen damit Wohlstand sowie eine friedliche Lebenseinstellung, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Während vom 22. bis zum 24. März die weltweite Situation bei der Wasserkonferenz in New York diskutiert wird, arbeiten die Landwirte tagtäglich mit den Auswirkungen des Klimawandels und den daraus resultierenden Dürre- oder Starkregenereignissen. Sie entwässern oder beregnen ihre Felder je nach Bedarf und wählen ihre Pflanzen sorgsam zu den jeweiligen Bodenverhältnissen aus. Durch die im Winter gut gefüllten Wasserspeicher im Boden ist die Dürregefahr laut Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in diesem Jahr zwar geringer als in den Vorjahren, eine konkretere Vorhersage sei aber nicht möglich.

„Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in der Welt werden wir trotz Dürreereignissen keine ernsthafte Verknappung des Wassers erleben“, sagt Thorsten Riggert, Mitglied im Vorstand des Landvolks Niedersachsen und Vorsitzender des Bauernverbands Nordostniedersachsen (BVNON). Er setzt sich dafür ein, Lösungen zu erarbeiten, wo es zukünftig zu Herausforderungen kommt, anstatt in die sonst übliche Verbots- und Einschränkungskultur zu verfallen „Wasser muss zurückgehalten und wiederverwertet werden, damit die nutzbare Menge erhöht wird“, nennt er einen wichtigen Baustein des 2022 gemeinsam mit der niedersächsischen Landesregierung beschlossenen Wasserversorgungskonzeptes.

„Bei der Erstellung ist uns klar geworden, dass Niedersachsen einer der Gunststandorte für die Lebensmittel-Erzeugung ist“, sagt Riggert. Er betont, dass Landwirte das Wasser nicht ver-, sondern gebrauchen und es immer wieder zurück in den natürlichen Kreislauf bringen. Auch mit moderner Technik ließe sich in der Landwirtschaft die Ressource immer sparsamer nutzen und so die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin mit wertvollen Lebensmitteln zu versorgen.

Eine weitere Kernbotschaft der Vereinten Nationen zum Weltwassertag lautet: „Wohlstand und Frieden hängen vom Wasser ab.“ Riggert warnt daher davor, die Lebensmittelerzeugung noch weiter einzuschränken. „Durch den Import von Nahrungsmitteln importieren wir auch das Wasser aus diesen Ländern“, gibt er zu Bedenken.

Quelle: Landvolk Niedersachsen

Bildquelle: Landvolk Niedersachsen


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