Laut Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf wurden im Jahr 2020 insgesamt 3959 Nutztiere gerissen, was aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes erhebliche Auswirkungen auf die Weidehaltung in Deutschland haben wird:
„Die neue Rissstatistik zeichnet das Ende der Weidetierhaltung vor. Der Wolfsbestand muss endlich reguliert werden. Ansonsten wird die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auf der Weide zum Auslaufmodell“, erklärt Eberhard Hartelt, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd und Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes.
Die Risse von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und landwirtschaftlichen Wildtieren nehmen exponentiell zu und steigen damit proportional mit dem Wolfsbestand an. Ein frühzeitiges konsequentes Eingreifen ist daher zwingend erforderlich, um zu verhindern, dass das exponentielle Wachstum außer Kontrolle gerät, betont Hartelt.
Die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hat die „neuen“ Zahlen der von Wölfen verursachten Schäden veröffentlicht. Zwar sind die Daten aus dem Monitoringjahr 2019/20 bereits heute deutlich veraltet und das DBBW will mit einer heimlichen Veröffentlichung möglichst unter dem Radar der Öffentlichkeit bleiben. Fakt ist aber, dass die Zahlen der „geschädigten“ bzw. wohl treffender getöteten Nutztiere um 37 % gegenüber dem Vorjahr und damit in der Größenordnung des jährlichen Anstiegs des Wolfsbestandes anstieg. Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich die Zahl der Wolfsrisse damit fast verdoppelt, erklärt Hartelt (Zuwachs von rund 92 %). Wurden im Jahr 2018 insgesamt 2067 Nutztiere vom Wolf getötet, waren es 2019 schon 2894 Nutztiere und im Jahr 2020 insgesamt 3959.
Quelle: DBV
Bildquelle: Freie Bauern
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