Der Internationale Getreiderat (IGC) stellt 2023/24 eine globale Ernte an Sonnenblumenkernen von 56,9 Mio. t in Aussicht. Das wären nicht nur rund 5 % mehr als noch im Jahr zuvor, sondern auch 1,6 Mio. t mehr als bislang erwartet. Der bisherige Höchstwert von 56,2 Mio. t aus der Saison 2021/22 dürfte damit um 700.000 t übertroffen werden.

Ausschlaggebend für die Aufwärtskorrektur sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) die erwarteten größeren Ernten in der EU-27 und der Ukraine. So dürften zuletzt günstige Vegetationsbedingungen in Teilen der Union das Ertragspotenzial deutlich verbessert haben. Mit den aktuell avisierten 10,5 Mio. t dürften in der Gemeinschaft knapp 15 % mehr Sonnenblumenkerne geerntet werden als noch im Jahr zuvor.

Jüngsten Angaben zufolge dürfte sich die Anbaufläche für Sonnenblumenkerne in der Ukraine auf 5,3 Mio. ha belaufen. Unter Berücksichtigung potenzieller Flächen in aktuell umkämpften Gebieten schätzt der Rat die Anbaufläche auf 6,5 Mio. ha, was einem Plus von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor diesem Hintergrund dürfte die aktuell geschätzte Ernte mit 15,3 Mio. t das Vorjahresniveau um knapp 9 % übertreffen.

Angesichts des anhaltenden Kriegsgeschehens in Osteuropa bleibt die Prognose jedoch vage. Russlands Erzeugung dürfte in der Vermarktungssaison 2023/24 das zweite Jahr in Folge den Spitzenwert von 16,4 Mio. t erreichen. Damit bleibt das Land auf Platz 1 der weltweit wichtigsten Anbieter von Sonnenblumenkernen.

Quelle: UFOP

Bildquelle: ML-Archiv


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