Dass die Bundesregierung nun in Absprache mit den Bundesländern angesichts der drohenden Hungersnöte in Teilen Afrikas und Asiens infolge des Ukraine-Krieges Bauern in Deutschland ermöglichen will, Agrarflächen zur Nahrungsmittelproduktion länger zu nutzen kommentiert die Bayerische Landwirtschafts- und Ernährungsministerin Michaela Kaniber wie folgt:
„Es freut mich sehr, dass Bundesagrarminister Cem Özdemir doch noch zu einer vernünftigen Entscheidung gekommen ist – es war aber auch schon fünf vor 12! Und es war überfällig, jetzt die Spielräume, die die EU-Kommission eröffnet hat, zu nutzen und so Verantwortung für die Ernährungssicherung zu übernehmen. In letzter Minute hat Bundesagrarminister Özdemir den Fuß von der ideologischen Bremse genommen. Ich bin erleichtert, dass die Argumente der Agrarminister der Union bei der letzten Agrarministerkonferenz gehört wurden. Denn es ist nicht nur der furchtbare Krieg in der Ukraine, sondern auch die Trockenheit in vielen Teilen Europas, die zu geringeren Ernten führt und den Druck auf die Getreidemärkte zusätzlich erhöht. Deutschland wird so seiner humanitären Verantwortung gerecht und duckt sich nicht weg, wie leider im Frühjahr bei den Ökologischen Vorrangflächen. Mit jeder anderen Entscheidung hätte sich Deutschland mitschuldig gemacht an den drohenden Hungersnöten.
Für die Landwirte war die Entscheidung gerade noch rechtzeitig, denn sie müssen jetzt die notwendigen Entscheidungen für die Herbstbestellung treffen. Es ist das richtige Signal: Europas und Deutschlands Landwirte erhöhen die Produktion von Lebensmitteln, um einen Beitrag zu leisten, die aktuelle Krise zu überwinden. Dafür sage ich jetzt schon Danke!“
Quelle: StMELF
Bildquelle: ML-Archiv
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