Die landwirtschaftliche Produktion steht zurzeit vor größeren Herausforderungen denn je. Volatile Wetterverhältnisse, Verlust an Biodiversität und zu schützende Ressourcen wie Wasser und Boden sind dabei nur eine Auswahl der Faktoren, die die Landwirtschaft beeinflussen. Auch der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen so deutlich wie nie zuvor.

Einerseits trägt die Landwirtschaft als Emittent von Methan, Lachgas und CO2 zum Klimawandel bei – andererseits stellen die Auswirkungen des Klimawandels Landwirte vor enorme Herausforderungen. Aus diesem Grund erarbeitet BASF Lösungen, die den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimawandel verringern und Landwirten dabei helfen, mit dem veränderten Klima umzugehen.

BASF hat sich hierfür das ehrgeizige Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß pro Hektar Ernteertrag bis 2030 um 30% zu reduzieren. Gleichzeitig möchte das Unternehmen seinen Umsatz mit Lösungen, die einen signifikanten Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, jährlich um 7% steigern.
Um Ökonomie und Ökologie zu vereinen und somit einerseits das Klima zu schonen und andererseits die Produktivität der Betriebe sicherstellen zu können, stellt BASF Landwirten vernetzte Lösungssysteme zur Verfügung, mit deren Hilfe bessere Erträge erzielt werden können. Bessere Erträge bedeuten für BASF analog zu den selbst gesetzten Zielen, dass weniger CO2 pro Tonne Ernteertrag produziert werden soll. Auch Umwelt und Ressourcen sollen in der Produktion geschont werden. Gleichzeitig sollen aber auch Ertragsstabilität, sowohl in der Menge als auch der Qualität des Ernteguts, sichergestellt werden. Die vernetzten Systeme beinhalten Lösungen aus verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft, darunter zum Beispiel:

Saatgut & Züchtung:

BASF ist führend in der Entwicklung von Hybridweizen-Saatgut. Das Saatgut ist resistent gegen Hitze und Trockenheit sowie verschiedene Erkrankungen und wird Landwirte dabei unterstützen, Erträge zu optimieren, die Produktion zu stabilisieren und die Getreidequalität zu verbessern. So kann die Nahrungsmittelproduktion ohne Bedarf an neuem Ackerland gesteigert werden. Darüber hinaus führen stabile Erträge und ein optimierter Einsatz von Betriebsmitteln zu einer deutlich verbesserten CO2-Bilanz im Vergleich zu regulären Weizensorten und schonen damit das Klima. 2021 Konnte BASF bereits drei Hybride zur Zulassung in Deutschland einreichen, von denen eine Sorte direkt in das zweite Wertprüfungsjahr aufrücken konnte. Weitere Hybriden werden in den kommenden Jahren eingereicht. Hybridweizen von BASF soll bis Mitte der 2020er Jahre in Deutschland in den Markt eingeführt werden.


Fungizide:

BASF hat Ende 2019 den Fungizid-Wirkstoff Revysol in den Markt eingeführt. Er ermöglicht es Landwirten, Aufwandmengen zu reduzieren und Ressourcen zu sparen und zeigt dabei eine hervorragende biologische Wirksamkeit gegen schwer zu kontrollierende Krankheitserreger. Die Steigerung der Erträge je Flächeneinheit bei vergleichbarem Einsatz von Betriebsmitteln führt dabei zu einer Dekarbonisierung der Landwirtschaft.

Durch die kombinatorische Wirkung von Wachstumsreglern wie Prodax mit Revysol wird Stickstoff im Boden außerdem besser genutzt und der N-Eintrag somit reduziert. Neben den klimafreundlichen Eigenschaften der Produkte auf Revysol-Basis zeigen diese auch ein breites
Wirkungsspektrum gegen schwer zu kontrollierbare Krankheitserreger. Mit Revysol-haltigen Lösungen sind Landwirte zudem unabhängiger von Wetterbedingungen wie Regen, kalten Temperaturen oder extremer Sonneneinstrahlung.

Herbizide:

Innovative Herbizide erhöhen die landwirtschaftliche Resilienz und reduzieren CO2-Emissionen. Durch pfluglose Bodenbearbeitung entsteht weniger Bodenerosion auf Ackerflächen durch Wasser und Wind. Dies hat positive Auswirkungen auf den Humusaufbau und die Wasserverfügbarkeit im Boden und die Bodenbeschaffenheit wird insgesamt verbessert. BASF wird Mitte der Dekade Produkte mit dem neuen Wirkstoff Luximo auf den Markt bringen. Der Wirkstoff wird unter anderem Weizenanbauern neue Möglichkeiten für die Bekämpfung schwer zu kontrollierender Gräser wie Ackerfuchsschwanz eröffnen. Nach über 20 Jahren wird dies das erste neu zugelassene Graminizid auf dem deutschen Markt sein. Der Wirkstoff besteht zu über 50% aus nachwachsenden Rohstoffen wie Baumharz oder Nebenprodukten der Papierherstellung.

Stickstoff-Management:

Stickstoff ist ein essenzieller Nährstoff für alle Lebewesen und von fundamentaler Bedeutung für die Pflanzenernährung. Neben den positiven Eigenschaften führt die Verwendung von Stickstoff in der Landwirtschaft jedoch ebenso zu erheblichen Umweltproblemen. Stickstoff kann in Form von Ammoniak und Lachgas in die Atmosphäre und in Form von Nitrat in tiefere Bodenschichten bzw. ins Grundwasser verloren gehen. Nitrifikationshemmer reduzieren CO2-Emissionen in Kombination mit innovativem Saatgut und Pflanzenschutz sowie digitalen Lösungen um bis zu 30% pro Tonne Erntegut, gleichzeitig schützen sie das Grundwasser vor Nitratauswaschung und verbessern die Artenvielfalt.

BASF hat hierzu verschiedene Lösungen im Angebot. Der Urease-Inhibitor Limus AHL ermöglicht es, Ammoniak-Verluste zu vermindern und die Stickstoff-Aufnahme der Pflanzen aus Harnstoff-haltigen Düngemitteln zu erhöhen. Limus AHL ist einzigartig in Bezug auf seine Wirkstoffeffizienz und seine Stabilität. Gasförmige Ammoniak-Verluste können beispielsweise um bis zu 98 % verringert werden.

Digitale Anwendungen:

BASF bietet digitale Anwendungen, die es Landwirten ermöglichen, mehr und besser zu produzieren und dabei weniger Ressourcen zu verwenden, sowie den natürlichen Lebensraum für Artenvielfalt zu erhalten. Bis 2030 sollen mehr als 400 Millionen Hektar weltweit durch digitale Technologien unterstützt werden, die Landwirten dabei helfen, profitabel zu wachsen und gleichzeitig den Einsatz von Betriebsmitteln und damit auch den Energieverbrauch und Dieselemissionen zu verringern. Hierfür bietet BASF schon heute digitale Tools wie den xarvio
Field Manager in zahlreichen Ländern an.

Förderung von Biodiversität:

BASF setzt sich für eine vernetzte Biodiversitätsfläche von 10% ohne den Verlust von Ertrag oder Ackerland ein. Auf diese Weise sollen nicht nur Arten geschützt werden, sondern Umwelt und Ressourcen und damit auch das Klima geschont werden. Um das 10%-Ziel zu erreichen bietet BASF Landwirten verschiedene Finanzierungsmodelle für die Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen.

„Die Landwirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen, wie dem Klimawandel, begrenzten Anbauflächen und knappen Ressourcen“, erklärt Michael Wagner, Vice President, BASF Agricultural Solutions Europe North, und ergänzt:

„Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, müssen wir praktische Lösungen finden, die eine ertragreichere und stresstolerantere Produktion ermöglichen, den Einsatz von Betriebsmitteln optimieren und die Landwirtschaft gleichzeitig nachhaltiger und klimaschonender machen. All dies erreichen wir nicht mit Einzellösungen.

Wir benötigen stattdessen eine Transformation hin zu ganzheitlichen Ansätzen und vernetzten Lösungssystemen. Wir sehen uns in diesem Zusammenhang als aktiven Treiber der Transformation und bieten Landwirten schon heute Lösungssysteme – für die richtige Balance und bessere Erträge in der Landwirtschaft.

Quelle: BASF

Bildquelle: BASF


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