Mit einem bundesweiten Paukenschlag hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 24.10.2025 die Bayerischen Roten und Gelben Gebiete für unwirksam erklärt. Seit diesem Urteil gilt in ganz Bayern wieder das normale Düngerecht – ohne die zusätzlichen Auflagen für Rote oder Gelbe Gebiete.

Thomas Pfeiffer, mehrfach erfolgreicher Kläger der IG Höchstadt-Bamberg, warnt jedoch eindringlich vor sogenannten „Bauernfängern„. Diese versuchen derzeit, neue – angeblich noch größere – Rote Gebiete mit noch strengeren Auflagen herbeizureden.

Laut Pfeiffer fehlt für solche Behauptungen jede rechtliche Grundlage. Denn: Das Leipziger Urteil macht klar, dass der Fehler nicht bei Bayern liegt. Zunächst muss der Bund ein komplett neues Bundesrecht schaffen, bevor überhaupt erneut Gebiete ausgewiesen werden können.


Was gilt aktuell in Bayern?

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat bereits am 27.10.2025 offiziell bestätigt, dass das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts mit sofortiger Wirkung gilt.
👉 https://www.lfl.bayern.de/rote-gebiete

Damit hat der Freistaat Bayern bewusst auf fragwürdige juristische Verzögerungen verzichtet. Ein rechtswidriger Vollzug – etwa bis zum Beginn des Herbstdüngeverbots – wurde nicht weitergeführt.

Viele bayerische Grünland- und Futterbaubetriebe in den ehemaligen Roten Gebieten profitierten davon: Sie konnten ihre letzten Gaben unter besseren Wetter- und Bodenbedingungen nach regulärem Düngerecht problemlos ausbringen.

Für das Düngejahr 2026 gilt in Bayern nun:

  • Alle Haupt- und Zwischenfrüchte dürfen nach Bedarf gemäß DüV gedüngt werden.
  • Die -20%-Regel entfällt.
  • Die verpflichtende Bodenstickstoffuntersuchung für das Düngejahr 2026 entfällt ebenfalls.

Diese Informationen sind eindeutig auf der LfL-Website nachzulesen. Auch wir von Moderner Landwirt, das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt und Top Agrar haben bereits ausführlich darüber berichtet.


Appell: Falschinformationen aktiv widersprechen

Thomas Pfeiffer ruft die gesamte Landwirtschaft dazu auf, sich klar gegen das Herbeireden neuer Roter Gebiete durch sprichwörtliche Bauernfänger zu stellen.
Besonders Admins landwirtschaftlicher Chatgruppen sollten laut Pfeiffer überlegen, entsprechende Falschmeldungen konsequent zu löschen, um die „seuchenhafte“ Verbreitung zu stoppen.


Erfolg durch Zusammenhalt

Trotz der aktuellen Warnungen zeigt sich die IG Höchstadt-Bamberg stolz auf den gemeinsam mit vielen Mitstreitern erreichten Erfolg. Gleichzeitig hofft sie auf weiteren Zusammenhalt innerhalb der Landwirtschaft – gerade jetzt, wo Klarheit und Verlässlichkeit besonders wichtig sind.

Quelle: Thomas Pfeiffer Schriftführer der IG

Bildquelle: Thomas Pfeiffer Schriftführer der IG / Moderner-Landwirt Archiv


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