Der Klimawandel führt immer häufiger zu Starkregenereignissen und dadurch zu einem Bodenabtrag aus landwirtschaftlichen Flächen. Im Kampf gegen den Verlust von wertvollem Boden unterstützen das Bayerische Staatsministerium für Digitales und das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bayerische Landwirte künftig mit einem hochmodernen System, das mögliche Erosionsfolgen über ein 3D-Geländemodell und Extended Reality (XR) sichtbar macht. Damit werden gefährdete Flächen farblich hervorgehoben, die Bodenerosion im Zeitraffer dargestellt und so für die Landwirte visualisiert. Mit der vom XR-Hub der Universität Würzburg, dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) entwickelten Technik können Berater und Landwirte so die Schwerpunkte des Bodenabtrags in ihrer Fläche auf einen Blick erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, etwa durch das Pflanzen von Hecken oder das Ändern der Fruchtfolge.

Digitalministerin Judith Gerlach erklärt: „Mit dieser hochmodernen Extended Reality Technologie ermöglichen wir unseren Landwirten einen erweiterten digitalen Blick. So können Sie ihre Böden besser schützen und schonen so Ressourcen und Umwelt. Das ist Digitalisierung zum Wohl von Mensch und Umwelt.“

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber betont: „Wir nutzen die Digitalisierung, um die Landwirtschaft fit für den Klimawandel zu machen und sie bestmöglich vor den Folgen zu schützen. Denn die Böden sind die Grundlage, damit sie uns auch künftig mit wertvollen Lebensmitteln versorgen können. Unsere Landwirte sind digital sehr gut aufgestellt. Das wird ein weiterer Baustein, der ihre Arbeit erleichtert und allen hilft, sich auf den Klimawandel vorzubereiten.“

Bei dem Projekt erstellt eine Software des XR-Hubs aus von ZALF und LfL entwickelten Rechenmodellen und Daten wie Landkarten, Topographie und Wetterinformationen dreidimensionale Landschaftsmodelle. Erosions-Hotspots werden farbig in 3D visualisiert. Geplant ist zunächst ein Einsatz über die Beraterteams der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie der Ämter für ländliche Entwicklung, die so direkt mit den Landwirten die Erosionsgefährdung vor Ort klären können. Das Projekt wird mit rund 200.000 Euro vom Bayerischen Digitalministerium finanziert. Die im Projekt entwickelte Software wird als Open Source zur Verfügung gestellt werden und kann so ohne Lizenzkosten genutzt werden.

Quelle: StMELF

Bildquelle: Pia Regnet / StMELF


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