Im Jahr 2020 stellten neun nordrhein-westfälische Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes 10.982 Tonnen vegetarische und vegane Lebensmittelzubereitungen (z. B. vegetarische Brotaufstriche, Tofuprodukte und vegetarische Wurstalternativen) im Wert von 38,5 Millionen Euro her.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Weltvegetariertages am 1. Oktober 2021 mitteilt, war die Produktionsmenge damit um 70,7 Prozent und der Produktionswert um 57,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 83.700 Tonnen (+38,7 Prozent gegenüber 2019) vegetarische und vegane Lebensmittelzubereitungen im Wert von 375 Millionen Euro (+37,4 Prozent) hergestellt. 13,1 Prozent der bundesweiten Produktionsmenge entfiel auf nordrhein-westfälische Betriebe.

Auch der Import von Sojabohnen nach Nordrhein-Westfalen hat sich im Vergleich der Jahre 2016 und 2020 gesteigert: Die eingeführte Menge von Sojabohnen stieg von 85.562 Tonnen um 57,5 Prozent auf 134.803 Tonnen. Die höchsten Anteile am Gesamtimport dieser Frucht hatten Sojabohnen aus den USA (40,8 Tonnen; Anteil: 30,3 Prozent) und aus Brasilien (36,8 Tonnen; 27,3 Prozent). Die aus NRW ausgeführte Menge von Sojabohnen hat sich dagegen binnen vier Jahren von 5.198 Tonnen um 17,7 Prozent auf 4.279 Tonnen im Jahr 2020 verringert.

Neben Soja gilt auch Hafer als ein wesentlicher Bestandteil der vegetarischen Ernährung. Die nach NRW importierte Menge von Hafer lag im Jahr 2020 bei 149.044 Tonnen und war damit um 12,0 Prozent höher als 2016. Hauptlieferanten von Hafer waren im Jahr 2020 Finnland mit 114.337 Tonnen (76,7 Prozent der gesamten Haferimporte), das Vereinigte Königreich (13.405 Tonnen; 8,9 Prozent) und Schweden (5.760 Tonnen; 3,9 Prozent). Die aus NRW ausgeführte Menge von Hafer hat sich in NRW von 2016 (3.763 Tonnen) bis 2020 (3.746 Tonnen) 2020 kaum verändert (+0,45 Prozent).

Die nordrhein-westfälischen Landwirte bauten im Jahr 2020 auf 709 Hektar Sojabohnen zum Verzehr bzw. zur Lebensmittelherstellung an. Von 2016 bis 2020 hat sich die Anbaufläche für Sojabohnen mehr als vervierfacht (2016: 174 Hektar).

Infolge der Ausweitung der Anbauflächen stieg auch die Erntemenge von Sojabohnen: Mit 2.074 Tonnen war die im Jahr 2020 geerntete Menge an Sojabohnen in NRW um 178 Prozent höher als im Jahr 2016 (damals: 746 Tonnen). Für das Jahr 2021 ist aber nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung von einem Rückgang der Anbaufläche bei Sojabohnen um 15,4 Prozent auf 600 Hektar auszugehen.

Die vorläufige Erntemenge von Hafer ist zwar im Jahr 2021 mit 37.100 Tonnen um 7,6 Prozent höher als 2020, aber um 9,7 Prozent niedriger als 2015. Ausschlaggebend für den Anstieg im Jahr 2021 ist ein um 8,7 Prozent höherer Hektarertrag (4,93 Tonnen je Hektar). Nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung ist die Anbaufläche im Vergleich zu 2020 um 0,9 Prozent niedriger, aber um 7,3 Prozent höher als im Jahr 2015.

Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen

Bildquelle: ML-Archiv


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