Auf der Agrarministerkonferenz in Heidelberg betonte die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber einen klaren Wandel in der Agrarpolitik.
👉 „Gemeinsam mit dem Bund bauen wir ideologische Stolpersteine ab und bringen pragmatische Lösungen auf den Weg.“
📌 GAP-Budget sichern:
„Die Arbeit unserer Landwirtinnen und Landwirte ist systemrelevant – die GAP darf nicht gekürzt werden.“
📌 Tierhaltungskennzeichnung neu denken:
„Das alte Gesetz hätte nur Bürokratie gebracht. Wir brauchen ein ganzheitliches Konzept, das heimische Produkte stärkt.“
📌 Umbau der Tierhaltung:
„Wir wollen 20 Jahre Bestandsschutz für Investitionen in mehr Tierwohl. Planungssicherheit ist entscheidend.“
📌 Wolf-Management:
„Nicht der Wolf ist gefährdet, sondern die Weidetierhaltung. Wer Almen und Weiden erhalten will, braucht aktives Bestandsmanagement.“
GAP-Budget und Ernährungssicherheit
Im Fokus stand die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Kaniber machte deutlich:
„Das Budget der GAP darf keinesfalls gekürzt werden. Die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte ist für die Souveränität Europas und eine gesicherte Ernährung absolut systemrelevant.“
Lebensmittelversorgung sei sicherheitsrelevant im gleichen Maß wie Polizei und Bundeswehr: „Die gesicherte Versorgung mit Lebensmitteln ist für die zivile Verteidigung im wörtlichen Sinn lebensnotwendig.“
Tierhaltungskennzeichnung: Neustart statt Bürokratie
Mit Blick auf das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz stellte Kaniber klar: „Das bestehende Gesetz hätte keinen erkennbaren Mehrwert für die Verbraucher geboten, aber enormen Bürokratieaufwand für die Betriebe. Gut, dass es in dieser Form nicht kommt.“
Sie kündigte an, gemeinsam mit dem Bund ein praxistaugliches Gesamtkonzept für den Umbau der Nutztierhaltung zu erarbeiten, das heimische Produkte nicht benachteiligt.
Umbau der Nutztierhaltung: Planungssicherheit schaffen
„Wir müssen Planungssicherheit schaffen. Wir wollen 20 Jahre Bestandsschutz für Investitionen geben, wenn die Betriebe mehr Tierwohl ermöglichen wollen“, sagte Kaniber. Gleichzeitig fordert sie flexiblere Regelungen im Baurecht und Emissionsschutzgesetz, um Investitionen in Tierwohlställe nicht zu blockieren.
Wolf-Management: Schutz der Weidetierhaltung
Ein weiteres Kernthema war der Umgang mit dem Wolf. Kaniber betonte: „Wir können nicht zuschauen, wie sich der Wolf vom Norden Deutschlands in den Süden und von Südosteuropa nach Bayern hineinfrisst.“
Sie verwies darauf, dass nicht der Wolf, sondern die Weidetierhaltung gefährdet sei: „Wer will, dass die Tiere auf der Weide grasen, wer will, dass Almen und Alpen als artenreiche Kulturlandschaften erhalten werden, kann das eigentlich gar nicht anders sehen.“
👉 Fazit von Michaela Kaniber: „Die Landwirtschaft braucht weniger Ideologie, mehr Pragmatismus und verlässliche Rahmenbedingungen. Genau dafür haben wir in Heidelberg wichtige Entscheidungen getroffen.“
Quelle: STMELF
Bildquelle: Moderner-Landwirt Archiv
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