Europa hat das strengste Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel der Welt. Durch die EU-Verordnung 1107/2009 gelten seit über zehn Jahren noch strengere Kriterien bei der Zulassung von Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen in Bezug auf Mensch und Umwelt. Veröffentlichungen zu den Harmonisierten Risikoindikatoren (HRI) in der EU belegen ein abnehmendes Risiko bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln.

In Europa zugelassene Pflanzenschutz-Wirkstoffe durchlaufen einen festgelegten, transparenten Prozess. Die Zulassung erfolgt durch die EU-Kommission auf Grundlage einer Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). In Europa zugelassene Pflanzenschutzmittel sind sicher.

Im konventionellen wie auch ökologischen Landbau werden Pflanzenschutzmittel zur Ertrags- und Qualitätssicherung eingesetzt. Ein Anbau ohne jeglichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führt auch bei Mais und Getreide zu erheblichen Ertragsverlusten. Die europäische Pflanzenschutz-Industrie wird bis 2030 4 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer biologischer Pflanzenschutzmittel sowie 10 Milliarden Euro in die digitale und Präzisionslandwirtschaft investieren.

„Um Ertrags- und Umweltziele noch besser vereinbaren zu können, brauchen wir moderne Pflanzenschutzmittel und den verstärkten Einsatz von digitaler und Präzisionstechnik bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Das Risiko und die eingesetzte Menge von Pflanzenschutzmitteln werden damit weiter zurückgehen, ohne den Ertrag zu gefährden, um auch in Zukunft die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, so Frank Gemmer, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA).

Quelle: IVA

Bildquelle: ML-Archiv


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