Die Weiterentwicklung der technisch möglichen Druschleistung von Mähdreschern wird zunehmend von ihrer Größe, Masse und Geometrie beschränkt. Dies gilt insbesondere für die Verbreiterung des Dreschkanals als wirksamste konstruktive Maßnahme, die sich direkt auf die Maschinenbreite auswirken würde, welche wiederum bereits heute an die Grenzen der gesetzlichen Transportbreitenbeschränkungen stößt. Gegen eine einfache Verlängerung der Dresch- und Trennstrecken spricht der grundsätzliche, regressive Verlauf von Abscheidefunktionen. Darüber hinaus führen höhere Antriebsleistungen und entsprechend dimensionierte Antriebstechniken sowie Dresch- und Trennwerkzeuge zum Überschreiten der gesetzlich festgelegten Achslasten.

Das Gesamtkonzept des neuen Doppel-Axialrotor-Mähdreschers CR von New Holland wurde deshalb auf eine maximale Leistungsdichte bei Einhaltung aller Restriktionen ausgelegt. Kernstück des neuen CR-Mähdreschers ist die Antriebstechnik mit entsprechend der Neigung der Rotoren längs eingebautem Motor. Über das zentrale, mittig angeordnete, leistungsverzweigte Getriebe werden Rotoren und Erntevorsätze mit Einzugskette gradlinig bzw. per Kardanwelle angetrieben.

Der linke Rotor dient als Vorgelegewelle für die Zuführtrommel. Die Kardanwelle befindet sich an der rechten Chassisseite oberhalb der Ebene des Rotorgehäuses. Folglich befinden sich beidseitig des Chassis keine Antriebe zwischen dem Chassis und dem Fahrwerk, wodurch die Chassisbreite deutlich gestiegen ist.

Der entstandene Freiraum dient der Verbreiterung des Dreschkanals und somit der Vergrößerung der installierten technischen Leistung des Mähdreschers. Zur Beseitigung von Verstopfungen führt eine softwaregesteuerte Automatik nicht nur die sonst üblichen Vor- und Zurückbewegungen zur Lockerung der Blockade durch, sondern schwenkt auch den Riemenspanner jeweils zur Spannseite des Riemens der Zuführtrommel, was zu einer besonders exakten Übertragung der Drehbewegung führt. Die patentierte Reinigung wurde ebenfalls um 13 % verbreitert und die Kornelevatorbeschickung optimiert, während eine Drucksensor-gestützte Regeltechnik den Staudruck und damit die Erntegutverteilung getrennt auf dem vorderen und hinteren Obersieb misst.

Fehlstellen bei ungleichmäßiger Verteilung des Gemischs aus Korn und Nichtkornbestandteilen werden durch Querschütteln ausgeglichen, womit das System nicht nur für eine gleichmäßige Gutverteilung auf den Obersieben in der Ebene und auch am Seitenhang sorgt, sondern erstmalig das prinzipielle, für Axialrotor-Mähdrescher typische Querverteilungsproblem korrigieren kann. Die Strohhäcksel- und Verteiltechnik ist mit einer kamerabasierten Regeltechnik versehen, was die Energieeffizienz des Mähdreschers bei gleichzeitig durch masseoptimierende Konstruktionen nahezu unveränderter Maschinenmasse erhöht.

New Holland stößt mit dem neuen Doppel-Axialrotor-Mähdrescher CR in eine neue Leistungsdimension bei Doppel-Axialrotor-Mähdreschern mit Längsflussprinzip vor.

Quelle: New Holland

Bildquelle: New Holland / DLG


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